Mit den Plätzen 26 und 31 endete die Qualifikation im Autodromo Termas de Rio Hondo für die deutschen Moto3-Piloten Luca Grünwald und Philipp Öttl. Mit rund 2,2 respektive 3,2 Sekunden Rückstand auf Pole-Mann Jack Miller fiel das Fazit der beiden Piloten dementsprechend zerknirscht aus.

"Das Qualifying war jetzt natürlich nicht der Hit", übt sich Grünwald in Galgenhumor. Jedoch findet er in seiner Leistung auch Positives. "Der erste Run war eigentlich gut und ich bin schneller als heute früh gefahren, was sehr gut war." Anschließend ging es für den Nachwuchspiloten allerdings stetig bergab. "Im mittleren Teil der Session haben wir dann einen anderen Reifen ausprobiert, was war zwar nicht schlecht war, aber ich habe mich nicht ganz so wohl gefühlt. Beim dritten Run auf dem gleichen Reifentyp ging dann aber gar nichts mehr."

Hauptproblem ist für Grünwald jedoch der Kurvenausgang, an dem er konstant viel Zeit verliert. Teamkollege Gabriel Ramos, der in seiner ersten Moto3-Saison bisher mächtig Lehrgeld zahlt, startet auch in Argentinien vom letzten Platz ins Rennen. Für Sonntag steckt er sich ambitionierte Ziele: "Im Vergleich zu gestern fuhr ich heute Morgen zwei Sekunden schneller, heute Nachmittag habe ich mich um weitere sechs Zehntel gesteigert. Deshalb bin ich weitgehend zufrieden. Mein Ziel ist es im Rennen abermals zuzulegen und mit einer Gruppe anderer Fahrer mitzukämpfen!"

Philipp Öttl hofft auf Wende im Rennen

Interwetten Paddock Moto3-Pilot Philipp Öttl musste sich im Qualifying zum Grand Prix von Argentinien mit dem 31. Startplatz begnügen. Auf der 4,8 Kilometer langen Strecke von Termas de Rio Hondo, steigerte sich der 17-jährige Bayer zwar in jedem Training seit Freitagmorgen deutlich, jedoch half ihm auch die Verbesserung um 1,6 Sekunden bis zum Qualifying letztlich nichts. In der Rangliste kletterte Öttl mit seiner Rundenzeit von 1:52.347 Minuten nur um einen Rang nach oben und lag über drei Sekunden hinter der Spitze.

Für das Rennen will Öttl jedoch nicht so schnell aufgeben: "Rang 31 ist mein zweitschlechtester Startplatz nach Japan 2013. Dort ging es im Rennen ganz gut, mithin spricht nichts dagegen, dass es auch hier in Argentinien im Rennen besser laufen wird." So ist vor allem die Tatsache, dass das Setup der Maschine schon recht harmonisch läuft, ein Grund für den Optimismus Öttls. "Am Motorrad haben wir im Prinzip nichts verändert, weil es auch mit diesem Set-Up ein höheres Tempo zulässt. Derzeit sind wir ziemlich weit unten, tiefer können wir kaum mehr rutschen. Doch ich bin überzeugt, dass ich mich wieder herankämpfen kann!"

Racing Team Germany: Leistung bestätigt

Zufriedenheit herrschte dagegene bei Efren Vazquez. Der Spanier stellte seine FTR-Honda auf den zweiten Startplatz und war mit 0.052 Sekunden Rückstand der einzige Fahrer, der Polesetter Jack Miller nahe kam. "Ich habe die gleiche Startposition wie in Texas, damit bin ich sehr zufrieden", rieb sich Vazquez die Hände. "Wir haben wirklich gute Arbeit geleistet und die Pole-Position nur knapp verpasst." Im Rennen will Vazquez wieder um einen Podestplatz kämpfen.

John Mcphee geriet in Verkehr, Foto: Milagro
John Mcphee geriet in Verkehr, Foto: Milagro

Sein Teamkollege John Mcphee war mit seinem Resultat nicht ganz einverstanden. Obwohl sich der Brite mit guter Grundlage auf dem Motorrad wohl fühlte, landete er mit 1.037 Sekunden Rückstand nur auf Platz 13. "Als ich am Ende eine schnelle Runde fahren wollte, sich alles gut angefühlt hat, traf ich auf zu viele Fahrer vor mir. Die einzige Möglichkeit, die ich hatte, war Gas raus zu nehmen", bedauderte Mcphee. Für den Renntag ist er positiv gestimmt: "Wir haben ein gutes Setup und ich weiß, dass ich ein paar Plätze gut machen kann. Wir werden sehen was passiert."