Allerdings nicht wie beim letzten Mal in Buenos Aires, sondern ca. 1000km entfernt findet in Thermas de Rio Hondo der Red Bull Grand Prix of Argentina statt. Natürlich ist dies für Gabriel Ramos von Kiefer Racing ein besonderer Event. Denn es ist das einzige Rennen, welches wenigstens ein wenig in der Nähe seines Heimatlandes Venezuela stattfindet. Trotzdem ist es nicht nur für Gabriel, sondern auch für Luca Grünwald ein Rennen auf einer komplett neuen Strecke. Diesmal mit dem Unterschied, auch die Konkurrenz aus der Moto3 Klasse war hier nie.

Schon die Anreise war ein kleines Abenteuer, da die Infrastruktur in dieser Gegend ganz sicher nicht mit dem hohen Niveau welches wir von Europa gewohnt sind, mithalten kann. Aber trotzdem haben es die Jungs von Kiefer Racing geschafft und man ist gespannt wie die Strecke sein wird.

Auf der technischen Seite wird es für Argentinien keine Änderungen geben. Gabriel fährt weiterhin die Kalex-KTM des aktuellen Jahres und Luca vertraut auf das 2013er Modell. Das Hauptaugenmerk wird an diesem Wochenende sowieso mehr darauf liegen, dass man die Tricks der Strecke richtig nutzen kann und dafür dann ein gutes Setup mit dem Fahrwerk erarbeitet. Dies wird schon schwer genug sein, da sich die Strecke nicht im allerbesten Zustand befindet.

"Die Strecke gefällt mir. Sie sieht ziemlich gut aus", so Gabriel Ramos, für den der Argentinien-Grand Prix fast wie ein Heimrennen ist. "Ich bin den Kurs schon abgelaufen und denke, dass es viel Spaß machen wird, hier zu fahren. Die Kurven sehen gut aus, der erste Abschnitt der Strecke erinnert mich ein bisschen an Katar." Auch an den Kurs in Navarra, wo Ramos in der Spanischen Meisterschaft antrat, erinnert ihn die neue Strecke. "So wie es aussieht hat die Strecke viele Gemeinsamkeiten von anderen Kursen, ich bin gespannt wie wir am Wochenende abschneiden werden."

Sein Teamkollege Luca Grünwald ist zum ersten Mal in Argentinien. Die neue Strecke gefällt ihm gut. "Ich bin sie jetzt öfters abgegangen und auch gejoggt, ich denke sie ist nicht so sehr anspruchsvoll, aber einige trickreiche Kurven hat es schon dabei. Da müssen wir schauen wie es sich entwickelt. Sicherlich werden die Zeitensprünge zwischen den freien Trainings sehr groß sein, aber sie ist für alle neu und das ist schon mal kein Nachteil für mich. Ich freue mich, dass es los geht.

Die Rückenprobleme, die ihm noch in Austin zu schaffen machten, hofft Grünwald ausgeräumt zu haben: "Ich war in den letzten eineinhalb Wochen beim Arzt, Physiotherapeuten und im Fitness Studio, um mit einem neuen Trainingsplan speziell die Muskulatur im Rückenbereich gezielter aufzubauen. Ich habe mich beim Physiotherapeuten behandeln lassen, was bis jetzt in den normalen Positionen schon geholfen hat. Jetzt hoffe ich, dass dies dann auch der Grund für die Schmerzen bei den Rennen war. Natürlich geht das in so einer kurzen Zeit nicht komplett weg, aber ich bin zuversichtlich, dass es schon ein wenig besser ist."

Thermas de Rio Hondo

Die Strecke befindet sich ca. 1000km von der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires entfernt. Der Kurs wurde 2008 erbaut, aber sehr wenig genutzt. 2013 wurde die Anlage etwas überarbeitet, wobei hier keine regelmäßigen Rennen stattfinden. Daher ist der Zustand auch nicht im gewohnten High Level Bereich, wie in der MotoGP üblich. Es ist nach 15 Jahren das erste Rennen der Motorrad WM in Argentinien, somit erwartet der Veranstalter auch regen Andrang an Zuschauern.

Daten zur Strecke:

Datum: 27.04.2014
Streckenname: Thermas de Rio Hondo
Länge: 4806 m
Linkskurven: 5
Rechtskurven: 9
Längste Gerade: 1076 m
Streckenbreite: 16 m