Wie verliefen die ersten drei offiziellen Testtage in Valencia für dich?
Luca Grünwald: Es war nicht allzu schlecht. Am Anfang braucht man nach dem Winter immer erst einmal ein paar Kilometer, bis man wieder warm wird. Ich wusste schon vorher, dass ich mich fahrerisch noch verbessern und meinen Fahrstil anpassen muss. Ich brauche viele Kilometer, um mich weiter zu steigern - es wird aber Runde für Runde bereits besser. In Jerez nächste Woche geht's weiter und dann haben wir dort noch einen weiteren Test und ich glaube auch, dass wir die erste Saisonhälfte noch brauchen, um uns zu steigern. Ich muss viel dazulernen und dann wird das schon werden.

Würdest du den Test insgesamt positiv bewerten?
Luca Grünwald: Es war nicht schlecht. Die Rundenzeiten lagen wahnsinnig eng beieinander. Mit zwei Sekunden Rückstand steht man eben gleich auf Platz 26 oder so. Aber ganz so schlecht war es nicht. Wir liegen einigermaßen im Plan. Zwei Sekunden sind zwar schon noch relativ viel, aber da wir erst angefangen haben, stehen wir ganz gut da.

Du bist am letzten Tag gestürzt. Was genau ist da passiert?
Luca Grünwald: Da ist mir leider das Vorderrad im dritten Gang in einer Rechtskurve eingeklappt, ich habe etwas Seitenwind dazubekommen und wurde von der Strecke geblasen. Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, das war schade. Wir haben dadurch einen halben Tag verloren, aber das passiert nun einmal.

Wo gibt es noch Probleme?
Luca Grünwald: Ich muss das Vertrauen zum Bike noch richtig aufbauen. Ein solches Motorrad gibt wahnsinnig viel her und da das Limit zu finden ist sehr schwierig und braucht einfach seine Zeit. Man muss sich immer mehr zutrauen und damit mehr vertrauen und dann immer wieder probieren, schneller zu sein.

Ist dir etwas besonders positiv aufgefallen?
Luca Grünwald: Etwas ganz Spezielles nicht. Der Test war insgesamt nicht schlecht. Gut war auch, dass wir am Ende nach dem Sturz noch einige Runden drehen konnten. Die waren zwar nicht so schnell, aber für mich war es gut fürs Selbstvertrauen. Es ist immer gut, wenn man nach einem Abflug gleich wieder rausfährt und noch einige Runden drehen kann.

Wie bist du im Team und mit Gabriel Ramos zurechtgekommen?
Luca Grünwald: Bestens! Ich verstehe mich mit den Jungs super und alles hat gut geklappt. Gabriel ist ein echt netter Kerl, aber traut sich leider noch nicht so oft, Englisch zu sprechen. [lacht] Er hat aber geübt und ich bin überzeugt, das wird schon noch.

Wie sieht euer Plan für den nächsten Test in Jerez aus?
Luca Grünwald: Nächste Woche haben wir noch einige Dinge auszuprobieren, ein paar Einstellungen und ähnliches. Hauptsächlich geht es uns aber darum, dass ich weiter fahren und mich damit steigern kann.