Der Auftakt zum drittletzten Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaft der Moto3 Klasse auf der Insel von Phillip Island in Australien verlief für Kiefer Racing vielversprechend. Toni Finsterbusch kam ausgeruht und ohne Jetlag nach Australien, er konnte sich ja schon in Malaysia akklimatisieren. Er hatte am heutigen Tag noch etwas Probleme mit dem Vorderrad, ist aber guter Dinge, dass er für den morgigen Samstag noch ein paar Zehntel finden kann. Nachdem Stammfahrer Florian Alt, bedingt durch einen Armbruch am vergangenen Wochenende, durch den 19-jährigen Waldkraiburger Luca Grünwald vertreten wird, war es natürlich spannend zu sehen, wie sich dieser auf neuem Terrain schlagen wird. Und er tat dies am ersten Tag schon ganz gut. Mit einem 22. Platz am Ende des Tages konnte er schon einmal eine kleine Duftmarke setzen und das Team hoffen lassen. Einen ersten Schreckmoment erlebte er am Ende des ersten Trainings, da katapultierte er sich mit einem Highsider vom Motorrad, blieb aber unverletzt.

"Der Abflug heute früh war ein wenig blöd. Wir hatten noch nicht die genaue Abstimmung vom Motorrad und es ging ganz kurz weg, ich fing die Maschine nochmals, aber dann warf sie mich komplett ab. Aber ich bin soweit ok. Das zweite Training hatten wir mehr Wind und es war schwerer zu fahren. Am Schluss konnte ich noch zwei schnelle Runden fahren. Den Rückstand von nur 1,2 Sekunden hatten wir nicht erwartet. Für morgen haben wir noch ein paar Ideen um das Fahrwerk zu verbessern. Sonst bin ich eigentlich ganz zufrieden", erklärte ein glücklicher Luca Grünwald nach seinem Debüt.

Etwas weniger Grund zur Freude hatte natürlich Toni Finsterbusch: "Heute früh habe ich mich erst mal an die Strecke gewöhnt, da ich im letzten Jahr hier nicht viel zum Fahren gekommen bin. Heute Nachmittag war ganz ok, ich habe noch ein paar Probleme in zwei Kurven die viel Zeit kosten. Wir haben das Motorrad verändert, aber das hat nicht viel geholfen. Ich habe auch keinen richtigen Windschatten gefunden, was hier extrem wichtig ist."