Der erste Trainingstag beim Großen Preis von Deutschland für Motorräder auf dem Sachsenring verlief für Kiefer Racing und seine beiden Fahrer Toni Finsterbusch und Florian Alt relativ gut. Während Finsterbusch schon am Vormittag eine gute Zeit fuhr, am Nachmittag in den Top-10 liegend stürzte und dann zurückgereicht wurde, konnte Alt seine schnelle Zeit erst im zweiten Training realisieren. Nach dem ersten Tag steht Finsterbusch auf dem 27. und Alt auf dem 31. Platz.

Dass Finsterbusch auf dem heimischen Sachsenring gut zurecht kommt, zeigte er gleich im ersten Training. Da konnte er sich in den von ihm geplanten Top-20 platzieren. Am Nachmittag legte er dann noch ein paar Briketts drauf und lag zur Zeit seines Sturzes auf dem zehnten Rang. Leider wurde dabei sein Motorrad so stark beschädigt, dass ein weiterfahren nicht mehr möglich war. Er selbst kam glimpflich davon und holte sich außer Schürfwunden am Bein und an der Hand keine weiteren Blessuren. Die Folge des Missgeschicks war natürlich, dass er in der Ergebnisliste nach hinten durchgereicht wurde.

Bei Florian Alt nahm man für dieses Rennen ein paar Änderungen am Fahrwerk vor, womit er gleich am Morgen mehr Zutrauen zu seinem Motorrad fand. Das Zutrauen zum Motorrad schlug sich aber erst am Nachmittag in einer schnelleren Zeit nieder. Hier fuhr er im Gegensatz zum ersten Training über zwei Sekunden schneller. In der Ergebnisliste verringerte er den Rückstand auf nur 2,5 Sekunden, wobei man erwähnen kann, dass bis zur dritten Position lediglich 1,5 Sekunden "fehlen".

Toni Finsterbusch, 27. Platz in 1:29.499: Im zweiten Training kam ich sofort gut in den Rhythmus und fuhr auch gleich eine schnelle Zeit. in der dritten Runde der Session, als sich in einer Kurve ein "Highsider" ankündigte, konnte ich ihn nicht mehr abfangen und bin gestürzt. Dabei brach der Lenkerstummel ab und leider konnte ich nicht mehr weiterfahren. Trotzdem denke ich, dass wir von der Spitze nicht so weit entfernt sind und wenn ich morgen etwas länger fahren kann, ist da auch sicher noch was drin.

Florian Alt, 31. Platz in 1:31.933 min.: Wir kommen immer näher ran. Jetzt sind es noch 11/10 Sekunden bis auf die ersten Zehn - also es ist hier nicht so schlecht. Ich bekomme langsam auch wieder das Gefühl, welches ich mit dem Motorrad brauche. Jetzt kann ich wieder die Linie so fahren und halten wie es normal ist und es kommen auch wieder die üblichen Schwierigkeiten die alle haben. Nicht eben dieses Grundproblem, dass gar nichts geht. Nach der Änderung im Fahrwerk habe ich ganz normale Probleme wie Chattering oder ähnliches. Lustigerweise bin ich momentan "froh" darüber, dass ich solche Probleme wie Chattering habe. Morgen müssen wir noch eine halbe Sekunde zulegen und dann wird alles gut.

Stefan Kiefer, Teammanager: "Toni ist leider gestürzt, das ist sehr schade. Bis dahin war er sehr schnell unterwegs und auch die Runde mit dem Sturz war wieder schneller. Zum Glück ist ihm dabei nichts Schlimmes passiert. Das Gefühl für das Motorrad ist jedenfalls da und er wird morgen in der Lage sein nochmals zuzulegen. Die Top-20 müssten möglich sein. Mit Florian sind wir auch happy. Mit ihm sehen wir endlich etwas Land und er fühlt sich nun auch wohl auf dem Motorrad. Ich glaube da machen wir momentan den Schritt in die richtige Richtung. Das wird in den nächsten Trainings bestimmt auch noch besser. "