Rang zwölf im ersten Freien Training war nicht das Ergebnis, das sich Jonas Folger bei seinem Heim-Grand-Prix erträumt hatte. "Das erste Training war schwierig, da wir nicht das benötigte Setting für das Motorrad hatten", schilderte der Deutsche. Bereits am Nachmittag steigerte sich der Aspar-Pilot auf Rang sechs - der Rückstand von rund einer Sekunde blieb aber bestehen.

"Im zweiten Training setzten wir auf ein komplett neues Motorrad, mit neuem Rahmen und neuer Schwinge", schilderte Folger, der von einem positiven Schritt sprach. Nun fehle noch etwas die Feinabstimmung für das Qualifying, aber der Optimismus ist groß. "Die erste Reihe ist möglich", macht Folger seinen zahlreich angreisten Fans Mut.

Richtig genießen kann er sein Heimrennen, weil seine verletzte Hand nun wieder fit ist. "Seit Assen ist ein deutlicher Aufwärtstrend bei der Hand zu spüren. Ich habe viel Zeit investiert und nun ist sie zu 90 Prozent wieder in Ordnung", freute sich Folger.

Unter Druck setzen lässt sich der Aspar-Pilot auf dem Sachsenring aber nicht, stattdessen genießt er sein Lieblingsrennen in vollen Zügen. "Der Kurs ist einfach anders als die anderen. Sehr klein und verwinkelt und bietet auf der Moto3 sehr viel Action", schwärmte der Bayer. Durch die spezielle Charakteristik der Strecke kommt sein Größennachteil zudem nicht so stark zum Tragen. Mit 1,79 Meter Körpergröße beklagt der Bayer etwas Nachteil in Sachen Top-Speed. Bis zu fünf km/h Unterschied können ein paar Zentimeter ausmachen, schilderte Folger. In Sachen Motorleistung sei sein Aspar-Team aber mittlerweile auf einer Ebene mit den KTMs angekommen.

Vielleicht bestreitet der Deutsche 2013 sein letztes Rennen in der Moto3 auf dem Sachsenring. Es gebe immer wieder Gespräche, offiziell sei ein Aufstieg in die Moto2 aber noch nicht. "Man hat gesehen, wie schnell es bei Stefan [Bradl] und Sandro [Cortese] ging - ich bin zuversichtlich, dass ich den Sprung nach oben auch schaffen kann."