Philipp Öttl sorgte beim GP von Katalonien für jede Menge Spannung in der Moto3-Klasse und fuhr am Ende als 18. nur knapp an den Punkterängen vorbei.

Der bayrische Teenager hatte sich nur als 27. qualifizieren können, wobei auch technisches Pech und viel verlorene Trainingszeit im freien Training am Samstagvormittag eine Rolle spielte: Öttl war schon früh in der Session bei vollem Speed auf der Zielgeraden die Antriebskette gerissen, worauf er für den Rest dieses Trainings hatte zuschauen müssen.

Für die Qualifikation am Nachmittag und das Rennen am Sonntag war seine Kalex-KTM dann allerdings wieder bestens präpariert. Öttl erwischte einen guten Start, büßte in der ersten Runde dann aber wieder etliche Positionen ein und lag bei der ersten Zieldurchfahrt an 26. Stelle. Dann aber arbeitete er sich zielstrebig nach vorn, lag zu Rennmitte bereits an 18. Stelle und fuhr beherzt in einer dichten Gruppe mit, die um den achten Platz kämpfte. Auch Öttl hätte Punkte holen können, verlor nach einem kleinen Fehler im Finale aber wieder etwas den Anschluss. Trotzdem zog sein Team eine positive Bilanz: Wie in den Rennen zuvor hatte sich Öttl angriffslustig gezeigt und gegenüber den Trainingstagen stark gesteigert.

"Philipp ist einmal mehr ein starkes Rennen gefahren", bestätigte sein Vater Peter Öttl, Philipps persönlicher Manager und Data Recording-Spezialist des Teams. "Er hätte dieses Mal aus eigener Kraft erstmals richtig Punkte machen können, denn die Gruppe vor ihm ging bis Platz acht. Dann ist ihm ein Fehler passiert, der ihn anderthalb Sekunden gekostet hat. Doch ich hätte ihm zugetraut, dass er in dieser Gruppe hätte mitfahren und mehr als nur einen Punkt holen können. Das Motorrad ist sehr gut gelaufen, die Mechaniker haben tolle Arbeit geleistet. Philipp war beim Topspeed in diesem Jahr schon zum zweiten Mal der Schnellste - die Kalex-KTM ist einfach ein Super-Motorrad!"

Philipp Öttl: "Ich habe einen total guten Start gehabt, bin dann aber leider wieder etwas zurückgefallen. Ich habe mich dann aber wieder gefangen und konnte zu der Gruppe aufschließen, die um den achten Platz gekämpft hat. Danach dachte ich: Heute sind Punkte drin! Danach habe ich mich aber etwas verbremst und fuhr durchs Gras, das hat mich im Endeffekt die Punkte gekostet. Es ist schade, dass wir zweimal wegen Fehler meinerseits Punkte verpasst haben, die sehr wichtig gewesen wären. Mein Motorrad war sehr schnell. Wir haben die Übersetzung fürs Rennen etwas länger gemacht, um das Motorrad an die Windschattenkämpfe anzupassen. Leider konnte ich den Speed meiner Maschine nicht in einen Punkteerfolg umsetzen!"