Jonas Folger konnte in Jerez als Dritter seinen ersten Podestplatz in dieser Saison einfahren. Dennoch überwog beim 20-jährigen Bayern nach dem Rennen der Ärger, dass man einmal mehr über die Renndistanz das Tempo des Siegfahrers nicht ganz mitgehen konnte. "Unser Problem war: Sobald wir Grip verloren haben, hat uns das gleich eineinhalb Sekunden gekostet, während andere nur eine halbe Sekunde verloren haben. Das war unser großes Manko", sagte Folger nach dem Rennen.

"Die Basis stimmt, weil am Beginn der Rennwochenenden sind wir immer schnell. Aber wir müssen schauen, dass wir auf Sonntag den kleinen Schritt vorwärts machen, der den KTM immer gelingt", führte der Viertplatzierte der WM aus. "Die anderen haben zwar den selben Reifenverschleiß wie ich gehabt, aber sie konnten länger gute Zeiten fahren, weshalb ich abreißen lassen musste", so Folger, der auf Sieger Vinales 4.475 Sekunden einbüßte. Dass die deutsche Hoffnung auf dem Podium landete, war auch Alex Rins' Sturz geschuldet, der seine KTM auf Rang zwei liegend in den Kies setzte.

Nach dem nicht optimalen Qualifying (Startplatz sieben) und den gesundheitlichen Problemen (Pollenallergie) wertete Folger Rang drei dennoch als guten Erfolg. "Das Qualifying war verhaut und mit der Allergie hatte ich zu kämpfen - das nimmt einen schon mit, wenn man vier Tage lang Leistungssport betreibt. Wir haben uns bisher aber von Rennen zu Rennen verbessert und haben es nun endlich auf das Podium geschafft", freute sich der Kalex-KTM-Pilot gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Die Tendenz stimmt jedenfalls. "Unser Ziel ist es, noch einen Schritt nach vorne zu machen. Fünfter, Vierter, Dritter - wir müssen schauen, dass wir so weiter machen, dann können wir vielleicht bald mal ein Rennen gewinnen", so Folger, der bislang zwei Siege in der kleinsten Klasse der Motorrad-WM zu Buche stehen hat.