Der Deutschland Grand Prix wird also dein letztes Rennen für Mahindra. Wie kam es dazu?
Marcel Schrötter: In den letzten Wochen hatten wir so viele Probleme und Meinungsverschiedenheiten. Wir haben uns nicht gestritten. Ich war einfach unglücklich mit dem Material, das uns zur Verfügung steht und uns eigentlich mehr versprochen worden ist. Ich bin 19 Jahre jung und bin nicht hier, um ein Motorrad zu entwickeln. Ich bin hier, um möglichst gute Rennen zu fahren und irgendwann vielleicht einmal Weltmeister zu werden. Jahre wie diese, in denen ich nur hinten rumfahre und weiß, dass ich viel besser fahren könnte, helfen mir dabei nicht viel. Deshalb hab ich diese Entscheidung getroffen und ich fand es auch sehr fair vom Team, dass mir keine Steine in den Weg gelegt wurden. Wir trennen uns also von beiden Seiten aus. Wir haben einen Vertrag abgeschlossen, nach dem ich von ihnen ausgezahlt werde und damit ist die Sache gegessen. Ich finde es echt fair vom Team, dass sie mir die Chance geben, woanders zu fahren und eine halbwegs gute Saison hinzulegen und besonders für nächstes Jahr einen guten Weg zu finden.

Hast du jetzt schon ein anderes Team gefunden?
Marcel Schrötter: Ich habe nichts sicheres. Es gibt Angebote, Möglichkeiten, Gespräche in der Moto3, aber auch in der Moto2. Ich überlege jetzt, was sinnvoller wäre. Den Schritt in die Moto2 würde ich irgendwann so oder so machen, weil ich für die Moto3 einfach zu schwer bin. Es wäre schon ganz gut, wenn es in diesem Jahr noch die Möglichkeit gibt, eine halbe Saison kostenlos Moto2 zu fahren, um alles kennenzulernen. Warum sollten wir das nicht nutzen? Es ist aber noch nichts entschieden. Wir müssen mal schauen.

Werden wir dich dann am nächsten Wochenende in Mugello sehen?
Marcel Schrötter: In Mugello eher nicht. Ich werde vielleicht da sein, aber nicht fahren.