Am Morgen hätten sie es kaum zu hoffen gewagt, doch bei ihrem zweiten Training am Freitagnachmittag in Silverstone konnten die Moto3-Piloten mit Slicks ausrücken. Zwar drohten kurz nach dem Session-Auftakt ein paar kleine Regenspritzer, doch es hörte gleich wieder auf und die Strecke konnte bei relativ starkem Wind in ihrem trockenen Zustand befahren werden. Das nutzte KTM-Pilot Sandro Cortese, um sich in 2:19.063 Minuten die Bestzeit zu sichern. Damit hatte sich der Deutsche recht komfortabel an die Spitze gesetzt, sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Efren Vazquez betrug 0,382 Sekunden.

Romano Fenati konnte bei den trockenen Bedingungen gut mit der Spitze mitfahren. Der Italiener lag rund eine halbe Sekunde hinter der Bestzeit auf dem dritten Platz und damit vor den zwei spanischen Youngsters Alex Rins und Maverick Vinales. Der Inhaber der Bestzeit aus dem verregneten Morgen-Training, Danny Kent, ließ sich auch nicht so einfach abschütteln und erreichte 0,668 Sekunden hinter Cortese den sechsten Rang. Louis Rossi, Luis Salom, Alberto Moncayo und Alexis Masbou rundeten die Top-10 ab.

Für Jonas Folger bedeuteten die besseren Bedingungen keinen Vorteil. War er am Morgen mit der Ioda noch weit vorne mitgefahren, reichte es diesmal nur für Platz 18. Toni Finsterbusch schaffte es auf den 31. Platz, Giulian Pedone wurde 33. und Marcel Schrötter zwangen technische Probleme lange zum Zusehen und er kam nur auf die 34. Position. Anscheinend gab es an der Mahindra des Deutschen ein Ölleck, das nicht schnell genug repariert werden konnte. Wildcard John McPhee ereilte ebenfalls ein Defekt, Ivan Moreno kam zu Sturz. Adrian Martin und Niklas Ajo durften bemerken, dass sie die Streckenbegrenzungen nicht nach Lust und Laune ignorieren können, ihnen wurden ihre besten Zeiten gestrichen, weil sie etwas zu sehr ausgeholt hatten.