Sandro Cortese verletzte sich in der Qualifikation von Barcelona an der Hand, nun ist er aber schon auf dem Weg der Besserung. Für Silverstone hat der Berkheimer nun ganz andere Sorgen. "Wir hoffen erst einmal, dass es nicht allzu viel regnet und wollen dann einfach genauso hart arbeiten wie zuvor schon", sagte er Motorsport-Magazin.com. In der zweiten Saisonhälfte soll die Moto3-KTM zudem noch Updates bekommen. Genaues wusste Cortese allerdings noch nicht. Über seine bisherige Saison kann sich der Moto3-Pilot trotzdem kaum beschweren, schließlich führt er momentan die Meisterschaft an.

"Mein bisheriges Lieblingsrennen in dieser Saison war natürlich Estoril mit dem Sieg. Aber auch jetzt kommen noch viele schöne Strecken wie Mugello, der Sachsenring und Phillip Island. Jede Rennstrecke hat etwas Besonderes für sich", erklärte Cortese. Doch auch negative Seiten wie Stürze gehören für ihn zum Job. Ein schnelles Karriereende kann sich der 22-Jährige trotzdem nicht vorstellen. "Mein Ziel ist es, erst einmal in die MotoGP zu kommen und ich denke, ich habe noch ein paar Jahre vor mir", sagte er lächelnd.

Nun stünde aber erst einmal der erste Weltmeistertitel in der Moto3 an. "Mal schauen, ob das dieses Jahr klappt." Sollte es Cortese gelingen, die Moto3 zu gewinnen, könnte er sich sogar einen Aufstieg in die Moto2 vorstellen. Allerdings sieht es da schwierig aus. "Die Tage, in denen ein großes Team einen als guten Fahrer aufnimmt, sind vorbei. Darum ist es wichtig, mit einer erfolgreichen Saison einen Sponsor zu finden." Im KTM-Werksteam muss er sich zumindest momentan mit Geldsorgen nicht rumärgern. "Wir sind ein Werksteam, sehr gut aufgestellt und haben mit Red Bull einen riesen Sponsor, bei uns ist alles abgedeckt."

Ein anständiges Paket für die mittlere Kategorie zusammen zu bekommen, sei durchaus kein Kinderspiel. Cortese bräuchte nicht nur Sponsoren, sondern erachtet es natürlich auch als wichtig, selbst Geld zu verdienen. "Ich werde als guter Moto3-Fahrer, also wenn ich unter den ersten Zwei war, nicht nur deshalb aufsteigen, um zu fahren. Das mache ich nicht. Da bin ich mir zu schade, nur in einem drittklassigen Team zu fahren und kein Geld zu verdienen. Irgendetwas zu bekommen, ist schon wichtig. Wenn das nicht klappt, dann muss ich schauen, dass ich in der Moto3 bleibe. Ich denke, ich bin überall herzlich willkommen. In meinem Team will ich auch in Zukunft weiterfahren, mit KTM haben wir schon gesprochen, also ich bin für alles offen und wenn ich in der Moto3 bleibe, dann sicherlich bei KTM", plant er.

Cortese weiß also genau, was er will. Selbst wenn er die Möglichkeit hätte eine Zeitreise zu unternehmen: "Ich will den Moment leben, nirgendwo anders hinreisen. Man lernt aus der Vergangenheit, da gab es auch gute Ergebnisse und die will ich nicht ändern. Die Zukunft will ich einfach auf mich zukommen lassen."