Maverick Vinales hatte nicht viel zu sagen, nachdem er sein Heimrennen in Barcelona gewonnen hatte. Der Spanier hatte das Rennen dank der Unterstützung der Streithähne in der Verfolgergruppe recht locker nach Hause gefahren, musste auf dem Podest aufgrund seines zarten Alters aber auf die Sektdusche verzichten. Das schien er aber verschmerzen zu können, denn irgendwie schien er auf Wolke sieben zu schweben. "Ich fühle mich gut. Wir haben gut gearbeitet und ich hatte eine gute Pace. Ich musste mich aber voll auf das Rennen konzentrieren und jede Runde Vollgas geben. Das hat mir den Sieg gebracht", sagte er. Für das nächste Rennen in Silverstone plant sein Team eine Verbesserung an Chassis und Motor

Weder mit dem Sieg noch mit einem Podestplatz gerechnet hatte Sandro Cortese. Der Deutsche hatte nach seinem Sturz vom Samstag sogar befürchtet, vielleicht gar nicht starten zu können. "Das heute ist wie ein Sieg. Ich war mir nach dem Sturz gestern nicht sicher, ob ich fahren kann, weil ich mich so schlecht fühlte. Ich konnte kaum atmen, hatte unheimliche Probleme mit meinem Magen und Schmerzen in der Hand. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und hatte Konzentrations-Probleme. In der Startaufstellung bekam ich dann noch eine Injektion, weil ich solche Schmerzen hatte", erzählte Cortese.

Nur niemanden vorbeilassen

Deswegen wollte er im Rennen einfach nur so viele Punkte mitnehmen wie möglich. Die Top-10 hätte er schon als gut erachtet, als er dann aber sah, dass in der Gruppe hinter Vinales keiner wegkam und seine Maschine auf der Geraden gut ging, witterte er seine Chance. "In der letzten Runde habe ich einfach keinen vorbeigelassen, bin fast im Motocross-Stil gefahren, weil ich die Ellenbogen draußen hatte und das hat funktioniert. Danke an die Clinica Mobile und alle bei KTM, das Bike ist heute förmlich geflogen."

Ebenfalls ausgiebig genießen konnte Miguel Oliveira. Der Portugiese hatte lange auf sein erstes Podest warten müssen, obwohl er einige Male schon nahe dran war. Diesmal gelang es endlich. "Es fühlt sich toll an. Für mich startet die Meisterschaft erst jetzt richtig. Das Rennen war echt hart, wegen der hohen Temperaturen. Ich bin nicht gut gestartet und zehn Runden vor Ende hatte ich beinahe einen Sturz. Danach versuchte ich, die Lücke zur Gruppe wieder zu schließen und das gelang. Endlich bin ich auf dem Podest. Ich freue mich für das Team, sie haben gut gearbeitet und diese Position verdient."