Romano Fenati hat in seinem erst zweiten WM-Rennen seinen ersten Sieg eingefahren. In einem chaotischen WM-Lauf der Moto3 in Jerez konnte der Italiener den kühlsten Kopf bewahren und sich damit neben seinem ersten Erfolg auch gleich die WM-Führung sichern, da er dank seines zweiten Platzes beim Saisonauftakt in Katar bereits 45 Zähler auf dem Konto hat. Fenatis Vorsprung im Ziel war komfortabel, obwohl er eigentlich viel Konkurrenz hatte. Doch die stürzte nach und nach, weswegen er trotz schwieriger Bedingungen mit einigen feuchten Flecken auf der Strecke ruhig den Sieg nach Hause fahren konnte. Am Ende hatte er mehr als eine halbe Minute Vorsprung.

Rins nach Sturz im Kampf um Platz zwei

Einer der Sturzpiloten war nach dem Kampf um die Spitze in den Kampf um Platz zwei involviert. Polesetter Alex Rins war lange vorne gefahren, doch dann kam er in der ersten Kurve hinter Fenati zu Sturz und war nach dem Aufheben der Maschine und dem Wiederaufsitzen plötzlich in der Verfolgergruppe, die Sandro Cortese, Luis Salom und Alexis Masbou umfasste. Masbou musste bald abreißen lassen, doch Cortese und Salom machten Rins Druck. Letztendlich setzte sich Salom durch und schnappte sich neben Platz zwei auch WM-Rang drei. Cortese konnte Rins in der letzten Runde auch noch hinter sich bringen, womit er als Renndritter den vierten Platz in der WM innehat.

WM-Rang zwei hält Maverick Vinales, der hinter Masbou Sechster wurde, nachdem er aufgrund eines Kiesausfluges schon bis auf Platz 22 zurückgefallen war. Alberto Moncayo, Niccolo Antonelli, Hector Faubel und Zulfahmi Khairuddin fuhren noch in die Top-10. Alessandro Tonucci, Alex Marquez, Ivan Moreno, Alan Techer und Giulian Pedone holten noch Punkte. Marcel Schrötter musste sich mit Position 16 zufriedengeben.

Miller mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch

Schon in den ersten Runden war es rund gegangen und einige Fahrer fielen aus. Darunter auch an der Spitze, so lag Jakbu Kornfeil kurz nach dem Start vorne, stürzte aber ebenso wie Miguel Oliveira, der nach Kornfeils Ausfall vorne lag. Jack Miller und Danny Kent erwischte es ebenfalls. Kent und Miller mussten danach ins Medical Centre, der Brite hatte beim Sturz das Motorrad des Australiers getroffen, wobei es Miller mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch wohl schlimmer erwischt hatte.

Kornfeil war nach seinem Ausfall an der Spitze besonders traurig: "Ich fühlte mich sehr wohl auf dem Bike, auch wenn die Bedingungen schlecht waren. Das Motorrad war gut, ich fühlte mich wohl und wollte pushen: ich wusste genau, dass es in der letzten Kurve viele nasse Stellen gibt, aber trotzdem ist es passiert. Der Hinterreifen ist weggerutscht und ich hatte keine Chance."

Viele Stürze

Neben den bereits genannten erwischte es noch eine Reihe weiterer Fahrer. Brad Binder stürzte zusammen mit Kornfeil, weil ihm das Motorrad des Tschechen in den Weg kam, Arthur Sissis fiel auf Platz vier liegend aus, Marquez, Josep Rodriguez, Isaac Vinales, der um die Führung kämpfende Louis Rossi, Toni Finsterbusch, Jasper Iwema, Adrian Martin und Kenta Fujii kamen ebenfalls zu Fall. Marquez und Iwema konnten wie Rins ihr Rennen fortsetzen, wobei Iwema später an die Box kommen musste, um danach weiterfahren zu können. Fujii musste mit Verdacht auf eine Verletzung am rechten Handgelenk ins Medical Centre.