Niedrige Temperaturen, aber blauer Himmel und Sonnenschein herrschten am zweiten Tag des offiziellen Moto3-Tests im spanischen Valencia und die beiden Moto3-Piloten vom Racing Team Germany machten erste Fortschritte. Nachdem Louis Rossi am Vortag stürzte und nur wenige Runden drehen konnte, steigerte (3,4 Sekunden) sich der Franzose am zweiten Testtag auf eine Zeit von 1:43,1. Nach fast vier Monaten Pause, war das bisher eine gute Vorstellung von dem 22-Jährigen. Mit großem Vertrauen zu der FTR Honda und den neuen Mechanikern drehte er konstant seine Runden.

"Es ist schön, wieder fahren zu können. Ich habe Vertrauen ins Bike und wir lernen alle sehr schnell. Die Zeiten waren heute, obwohl wir immer noch an der Abstimmung arbeiten, recht gut. Das Bike gibt mir ein gutes Feedback und es macht riesig Spaß mit der FTR zu fahren. Für diesen und den kommenden Test haben wir noch keine Kitmotoren zur Verfügung, die werden von Honda erst in Jerez zum letzten Test ausgeliefert", äußerte er.

Rossi ergänzte: "Was mir auch gut gefällt, ist das Klima im Team - wir sind alle jung und lernen von Runde zu Runde dazu. Alle sind sehr offen und freundlich, dieses Vertrauen genieße ich sehr. Natürlich macht es auch Spaß, ein Motorrad zu haben, was eine gute Performance hat. Die Techniker von Öhlins und FTR helfen gut mit und bilden eine tolle Mannschaft um mich herum. Bis jetzt bin ich happy und freu mich auf jede Runde, die ich auf dem Bike sitzen kann."

Bei Rookie Toni Finsterbusch war heute ebenfalls eine Steigerung zu sehen. Der junge Sachse absolviert seine ersten Testfahrten mit Bravur und großem Einsatz. Für ihn steht das Kennenlernen des Teams, der Gegner und der Strecke an oberster Stelle. "Mit dem heutigen Tag bin ich zufrieden. Ich fahre mit dem Standartmotorrad ohne Schaltautomat, dennoch konnte ich eine Zeit von 1.44.8 fahren. Später durfte ich ein paar Runden mit dem Bike von Jonas Folger drehen, welches mit Schaltautomat und einem anderen Fahrwerk ausgestattet ist. Das fühlte sich schon besser an. Ich freue mich, im Racing Team Germany fahren zu können. Meine Mechaniker machen einen guten Job. Wir sind alle neu, aber wir passen gut zusammen und lernen gemeinsam recht schnell dazu", resümierte Finsterbusch.

Teamchef Dirk Heidolf fügte hinzu: "Ein guter zweiter Tag und wirklich große Fortschritte. Die beiden Jungs sitzen hier das erste Mal nach mehr als vier Monaten wieder auf dem Motorrad. Wir haben erst hier zu den Tests das Bike geliefert bekommen. Auch die Ersatzteile werden erst komplett sein, wenn wir zum letzten Test in Jerez sind. FTR hat einige Anfragen und arbeitet mit Hochdruck daran, alle Teams gleichzeitig zu beliefern, was zurzeit nicht einfach ist. Es gibt sicher noch hier und da Ecken und Kanten, aber jeder zieht an einem Strang und will so schnell wie möglich den Anschluss zu den schnellen Jungs herstellen. Die Leute von FTR und Öhlins stehen Gewähr bei Fuß und helfen wo sie können. Es macht Spaß in dieser neuen Challenge die Fortschritte zu sehen. Man darf nicht vergessen, dass einige Teams, wie auch das KTM Werksteam, schon mehrere hundert Kilometer gefahren sind und zu uns einige Testtage Vorsprung haben. Wir sind zufrieden und werden weiterhin hart arbeiten. Die Jungs in Spanien machen das schon, da habe ich vollstes Vertrauen."