Mit gerade einmal 23 Jahren hat Nicolas Terol schon sieben Jahre Erfahrung im Grand Prix-Sport und 2011 ist ihm der große Wurf gelungen. Im Bankia Aspar-Team holte er auf einer Aprilia den WM-Titel in der Klasse bis 125ccm. Mit acht Siegen und drei zweiten Plätzen sammelte er 302 Punkte und krönte sich nach den Gesamträngen 5, 3 und 2 aus den Jahren 2008 bis 2010 endlich zum Champion. Dabei reichten ihm diese Saison sechs Punkte mehr als im Vorjahr.

Terol legte einen Saisonstart hin, der sich gewaschen hatte. In den ersten fünf Rennen gewann er vier Mal, wurde ein Mal Zweiter. Lediglich in Le Mans stand er nicht ganz oben auf dem Podest, es gewann der spätere Rookie of the Year, Maverick Vinales. Silverstone und Assen bildeten dann etwas den Tiefpunkt der Saison, als Terol nur Achter werden konnte und in den Niederlanden auf den Rennstart verzichteten musste. Im Training war er gestürzt und hatte sich verletzt.

Nico Terol hatte allen Grund zur Freude, Foto: Sutton
Nico Terol hatte allen Grund zur Freude, Foto: Sutton

Doch bei einer Niederlage zählt nur, wie schnell man wieder aufsteht. Und Terol sprang förmlich wieder auf, donnerte in Mugello zu Saisonsieg Nummer fünf. Platz vier in Deutschland war ebenso noch zu verkraften, denn mit Hector Faubel gewann sein Teamkollege und nicht der härteste WM-Konkurrent Johann Zarco. Trotzdem knabberte der etwas am Punktvorsprung ab.

In Brünn dann ein weiterer Rückschlag. Terol kämpfte mit Zarco und Sandro Cortese um den Sieg, als seine Aprilia streikte. An der A-Tribüne rollte er aus. Doch auch hier konnte sein härtester Konkurrent Zarco nicht den maximalen Nutzen ziehen, denn Cortese holte seinen ersten GP-Sieg.

Und wieder stand Terol so schnell auf, wie es nur ging. In Indianpolis, San Marino und Aragon folgten drei Siege in Folge. In Japan holte Zarco seinen ersten GP-Sieg, Terol betrieb mit Rang zwei Schadensbegrenzung. In Australien und Malaysia verspielte der Spanier seine Matchbälle und lief auf den Rängen sechs und fünf ein.

Die Entscheidung sollte auf das Finale in Valencia hinauslaufen und die Achtelliterklasse sollte 2011 auch die einzige Kategorie sein, welche beim Finale auf der Strecke entschieden wurde. Als Zarco in der Anfangsphase die Nerven verlor und stürzte, stand Terol als Weltmeister fest. Sein Team zeigte ihm an "Zarco K.O." und daher zog der Spanier noch einmal so am Kabel seiner Aprilia, dass am Ende noch ein zweiter Rang hinter Vinales heraussprang.

An der neuen Moto3-Ära wird Terol nicht mehr teilnehmen. Der Weltmeister steigt im Aspar-Team von Jorge Martinez in die Moto2-Klasse auf und stellt sich dort nach sieben Jahren in der 125er-Klasse neuen Aufgaben und Herausforderungen.