Das Qualifying hatte für Marcel Schrötter am Samstagnachmittag bei brütender Hitze und beinahe unmenschlich hoher Luftfeuchtigkeit wenig verheißungsvoll begonnen. In den ersten Minuten der Session kam der Youngster aus Oberbayern nur schwer auf ansprechende Rundenzeiten, obwohl er stets bemüht war schnellen Vorderleuten zu folgen. Außerdem war der Draufgänger wegen einem etwas zu aggressiven Ansprechverhalten des Motors mehrmals in akuter Sturzgefahr.

Erst als er in den Schlussminuten die Sache selbst in die Hand nahm und alleine auf Zeitenjagd ging, was mit der Mahindra 125 auf den zwei langen Geraden ohne guten Windschatten eine äußerst schwere Aufgabe ist, fand Schrötter einen guten Rhythmus und fuhr zwei überaus konkurrenzfähige Rundenzeiten am Stück. Mit der persönlichen Bestmarke von 2:16.233 qualifizierte er sich schließlich für die 16. Position in der Startaufstellung.

"Wir sind mit unserer Leistung im Qualifying zufrieden. Ich würde sogar sagen, dass ich sehr zufrieden damit bin, weil ich meine schnellsten Rundenzeiten alleine gefahren bin. Das ist auf diesem schwierigen Circuit nicht selbstverständlich, denn auf den langen Geraden fehlt uns einfach die Motorleistung. Die Session selbst ist auch recht mühsam und schwierig verlaufen. In der Anfangsphase bin ich auf keine ansprechende Rundenzeiten gekommen, obwohl ich krampfhaft versucht habe, mich an irgendjemanden anzuhängen. Dann war auch noch der Motor zu aggressiv abgestimmt, weshalb ich mehrmals in Sturzgefahr war. Einmal war das Fall als ich hinter Sandro Cortese auf einer guten Runde war."

Der Mahindra-Pilot berichtete weiter: "Nachdem in den Schlussminuten ein langsam fahrender Konkurrent versuchte Maverick Vinales und Luis Salom zu folgen, und mir dabei meine Runde ruinierte, habe ich mir gedacht, ich ziehe mein Ding alleine durch. Das ist mir in den letzten zwei Runden auch gut gelungen. Über meine Steigerung dabei und meine Rundenzeiten freue ich mich wirklich, denn auf den zwei langen Geraden hier braucht man unbedingt einen guten Windschatten. Dass mir trotzdem eine wesentliche Zeitenverbesserung gelungen ist, tut natürlich dem Selbstvertrauen gut. Wir können aber auch hinsichtlich der Reifenwahl und den gelungen Änderungen an der Fahrwerksabstimmung dem Rennen zuversichtlich entgegenblicken. Vielleicht finden wir noch ein paar Verbesserungen, dann sollte es auch hier möglich sein, im Bereich um die Top-10 mitzufahren."