Nur wenige Tage nach dem Rennen in Catalunya geht es für Jonas Folger schon an diesem Wochenende im dichtgedrängten Kalender wieder weiter. Auf den 17-jährigen 125ccm WM-Pilot, der sich noch immer nicht vollkommen von dem bakteriellen Infekt erholt hat, wartet mit dem British Grand Prix in Silverstone Runde sechs der FIM Motorrad-WM 2011. Das Rennwochenende in Großbritannien ist gleichzeitig auch der erste Back-to-Back Event mit zwei Grand Prix an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden in dieser Saison.

Jonas Folger konnte seinen dritten Platz im Gran Premi de Catalunya am vergangenen Sonntag gar nicht richtig auskosten. Gleich nach seiner Rückkehr aus Spanien besuchte er nochmals den behandelnden Arzt, der ihm für weitere sechs Tage die starken Antibiotika verordnete. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit und der Beeinträchtigung durch die Medikamente blickt der momentane WM-Dritte dem Grand Prix in Silverstone zuversichtlich entgegen, zumal er sich an den zwei freien Tagen vor seiner Abreise nach England von den Strapazen des Rennwochenendes zuvor einigermaßen gut erholen konnte und desweiteren auch wegen der guten Basisabstimmung seiner Aprilia RSA. Wegen letzterem will der ehrgeizige Athlet von Beginn der ersten Trainings an der Spitze der Rangliste mitmischen.

Kurze Pause tat gut

Für den British Grand Prix wartet der Silverstone Circuit – The Home of British Racing -mit einem pompösen Neubau einer Infrastruktur mit großdimensionierter Boxenanlage, Pressezentrum und Offices auf. Der 5.902 Meter lange Silverstone Circuit ist zudem auch der längste im WM-Kalender. Das Streckenlayout ist unvergleichlich schnell und flüssig, wo man aber in vielen Abschnitten eine exakt saubere Linie fahren muss, um auf schnelle Rundenzeiten zu kommen.

"Die kurze Pause nach dem Grand Prix am vergangenen Wochenende in Barcelona hat mir gut getan. Ich konnte mich von den Anstrengungen einigermaßen erholen. Am Montag gleich nach meiner Rückkehr war ich nochmals zu einer Untersuchung bei meinem Arzt, der mir vorsorglich für weitere sechs Tage die starken Antibiotika verordnet hat. Diese Medikamente gehen aber sehr auf die Substanz, tagsüber fühle ich mich manchmal richtig müde", klärte Folger auf. "Zum Glück fahren wir die nächsten Rennen im kühleren Norden Europas. Das sollte meiner angeschlagenen Kondition entgegenkommen."

"Obwohl ich immer noch nicht vollkommen Gesund bin, freue ich mich schon riesig auf den Grand Prix in Silverstone. Ganz bestimmt steht uns aber ein anstrengendes Wochenende bevor. Nicht nur wegen meiner Krankheit, sonder auch, weil das Streckenlayout unglaublich schnell ist und man deshalb in vielen Abschnitten auch einen exakt sauberen Strich fahren muss, damit man auf schnelle Rundenzeiten kommt", sagte der Dritte der 125ccm-Weltmeisterschaft. "Ich kenne zwar Silverstone schon aus dem vergangenen Jahr. Aber damals hatte ich mit dem Motorrad viele Probleme, sodass ich nur sehr wenig zum Fahren gekommen bin. Diesbezüglich stehen die Vorzeichen dieses Mal viel besser. Wir haben für unser Motorrad eine gute Basis. Damit sollten wir von Beginn schnell sein. Ich freue mich jedenfalls auf ein richtiges Tempobolzen in Silverstone."