Nach einem total verpatzten Start machte Schrötter in einer sehenswerten Aufholjagd Platz um Platz gut, ehe er nach 18 Runden auf Rang 21 über die Ziellinie fuhr. Marcel Schrötter startete am Wochenende im Emirat Katar am Persischen Golf in seine zweite WM-Saison als Fixstarter in der 125ccm Klasse der FIM MotoGP Weltmeisterschaft.

Nach seiner Rookie-Saison 2010 wechselte der zweifache IDM-Champion und 125ccm Europameister von 2009 zum Team Mahindra Racing. Die Marke Mahindra stammt aus Indien und es ist zum ersten Mal in der Geschichte, dass sich ein Unternehmen aus Indien als offizielles Werksteam in der Motorrad-WM beteiligt.

"An diesem Wochenende hatten wir mit vielen Problemen zu kämpfen. Man merkt es überall, dass wir noch ein sehr junges Team sind. Das trifft natürlich auch auf das Motorrad zu", sagte Schrötter zur Situation. Der junge Deutsche kritisierte aber auch seine eigene Leistung. "Auch ich war noch nicht ganz bei der Sache, weil ich mich noch umstellen und auch erst an das neue Motorrad gewöhnen muss, das noch viel zu wenig ausbalanciert ist. Vom Speed her sind wir nicht ganz so arg benachteiligt. Ich konnte einigen Aprilia-Piloten im Windschatten gut folgen. Aber die Platzierungen in den Trainings sind schon sehr ernüchternd. Es fehlt uns eben noch eine ordentliche Abstimmung.

Marcel Schrötter ärgerte sich aber vor allem über seinen verpatzten Start beim ersten Saisonrennen. "Die ersten Meter bin ich gut weg gekommen, aber danach habe ich fast den Motor abgewürgt. Das wundert mich, weil meine Startübungen bisher immer recht gut waren. Jedenfalls bin ich als allerletzter in die erste Kurve eingebogen."

Mahindra noch nicht Rennfit

Noch viel Arbeit beim neuen Team aus Indien, Foto: Milagro
Noch viel Arbeit beim neuen Team aus Indien, Foto: Milagro

"Vom Gefühl her hätte ich schneller fahren können, aber es ging recht hektisch zu, dadurch war es lange unmöglich die Jungs hinter mir zu lassen. Ab Rennmitte hat dann auch mein Motor abgebaut und gegen Rennende war es auch fast unmöglich zu schalten. Trotzdem habe ich nicht aufgegeben, sondern weiter gekämpft und versucht den Anschluss zur Gruppe mit Jasper Iwema herzustellen. Das ist mir auch gelungen und ich konnte sie sogar in den letzten zwei, drei Runden jeweils überholen. Auf der langen Geraden sind sie wieder an mir vorbei gegangen."

Dennoch gibt sich der Mahindra-Fahrer in Optimismus für das anstehende Rennen und die Lösung der Aufgaben. "Selbst wenn das Ergebnis enttäuschend ist gibt es ein paar positive Aspekte. Ich konnte mich im Rennen weiter steigern. Meine schnellste Rennrunde fuhr ich ganz zum Schluss und diese war auch schneller als meine Qualifying-Zeit und das mit abtgefahrenen Reifen sowie nachlassender Motorleistung. Beim nächsten Grand Prix muss ich alles versuchen, um einen ordentlichen Start hinzubekommen. Natürlich müssen wir auch den Motor so abstimmen, damit dieser über die Renndistanz hält."