Der 17-jährige Jonas Folger lieferte am ersten Grand-Prix-Wochenende in diesem Jahr einen tollen Einstand für sein neues Team Red Bull Ajo Motorsport ab. Nachdem der Youngster vom sechsten Startplatz in das Rennen gegangen war, zeigte er nach einem etwas missglückten Start seinen ungezähmten Ehrgeiz. Folger beendete Runde eins als Sechster und startete umgehend eine starke Aufholjagd zu der Gruppe vor ihm, die um den letzten Podiumsplatz kämpfte. Infolge seiner aggressiven Fahrweise beanspruchte er dabei seine Reifen zu sehr und war daher im Finish nicht mehr in der Lage, seine Konkurrenten Sergio Gadea und Efren Vazquez im Zielsprint noch abzufangen. In Runde sieben fuhr Folger seine beste Rundenzeit, die insgesamt die sechstschnellste im Rennen war. Mit der Marke von 2´07.806 Minuten war er sogar fünf Zehntelsekunden schneller als im Qualifikationstraining tags zuvor. Nach dem Rennen freute er sich über seine Leistung, dass es ihm in der Gruppe gelungen ist, sich weiter steigern zu können.

"Über meine Leistung im Rennen am Sonntag freue ich mich wirklich, obwohl mein Start nicht von der besten Sorte war", reflektierte Folger kritisch, "Nach der ersten Runde war ich an der sechsten Position und es hatte sich auch gleich eine Lücke zu den Leuten mit Vazquez vor mir aufgetan. Im folgenden Umlauf konnte ich mich aber gut auf die Bedingungen einstellen. Mein Gefühl für das Motorrad war gut, daher habe ich mich richtig ins Zeug gelegt und versucht den Anschluss herzustellen. Das ist mir auch gelungen, aber leider habe ich dabei meine Reifen zu sehr beansprucht."

"Bis zum Rennende haben meine Reifen stark nachgelassen und ich bin sehr viel gerutscht. Es war wirklich hart mit meiner Gruppe mithalten zu können. Ich bin aber auch darüber sehr glücklich, dass ich im Rennen mit einer schnellen Gruppe unterwegs war und mich selber steigern konnte. In den Trainings war ich ja zumeist alleine auf der Strecke. Jedenfalls haben wir am Sonntag sehr vieles über das Fahrwerk gelernt und wissen jetzt besser, in welche Richtung wir in Jerez arbeiten müssen. Nachdem wir im Anschluss an das Freitagtraining den Radstand verlängert haben, kann ich jetzt meine Linie nicht mehr so halten. Das wird unsere Hauptaufgabe für die nächsten Grand Prix. Ein fünfter Platz ist sowohl für mich als auch für das Team ein guter WM-Auftakt, worüber ich mich auch sehr freue", schloss der junge Deutsche ab.