Bei guten Bedingungen gelang es dem 17-jährigen Aprilia-Pilot schnell wieder seinen Rhythmus zu finden und Folger konnte auch seine Rundenzeiten in jeder Session verbessern. Der erste Test in diesem Jahr war gleichzeitig auch das erste Zusammentreffen mit seinem neuen Team.

Mit großen Erwartungen reiste Jonas Folger am vergangenen Mittwoch nach Valencia, wo er erstmals seine Technikercrew für die WM-Saison 2011 kennenlernte. Bei der Zusammenstellung der Mannschaft zeigte Teamchef Aki Ajo viel Geschick. Jonas kann in diesem Jahr auf dem erfahrenen und überaus gewissenhaft arbeitenden Patrick Mellauer als Mechaniker zählen. Der Südtiroler Mellauer hat in der Saison 2009 mit dem 125ccm Weltmeister des vergangenen Jahres, Marc Marquez, zusammengearbeitet. Es hat sich schon im Verlauf des ersten Tests gezeigt, dass man sich mit der Kommunikation und Stimmung innerhalb des Teams auf dem richtigen Weg befindet.

Von Donnerstag bis Samstag herrschten auf dem 4.005 Meter langen Circuito de la Comunitat Valenciana Ricardo Tormo ausgezeichnete Witterungsbedingungen. Einzig am ersten Tag waren die Temperaturen am Vormittag noch relativ kühl, sodass Folger erst um die Mittagszeit sein Testprogramm in Angriff nahm. Der WM-14. von 2010 fand nach der langen Winterpause auf Anhieb seinen Rhythmus wieder. Schon bald überzeugte er mit konstant konkurrenzfähigen Rundenzeiten und bestätigte damit, dass er sich auf seiner neuen Rennmaschine schon sehr wohl fühlt. Mit Fortdauer des Tests steigerte er kontinuierlich seine Rundenzeiten. Als Zielsetzung für den nächsten Test, der schon ab Dienstag in Estoril/Portugal stattfinden wird, hat sich Folger vorgenommen, viel an seinem Fahrstil zu arbeiten. Mit einer sanfteren Fahrweise will er mehr Kurvenspeed fahren können und damit den Rückstand auf die Spitzenfahrer verringern.

"Der Test in Valencia war sehr aufschlussreich für mich. Wir als Team und auch ich selbst habe sehr vieles daraus gelernt. Diese Aprilia RSA unterscheidet sich grundlegend von meiner letztjährigen Rennmaschine", freute sich Jonas Folger, der mit einer Rundenzeit von 1:45,5 Minuten gestoppt wurde, "Im Positiven ist das natürlich gemeint. An diesen drei Tagen haben wir sehr viele Vergleiche mit den Datenaufzeichnungen von Marc Marquez gemacht. Dabei kamen sehr viele Dinge zum Vorschein, die mir unglaublich weiterhelfen werden. Als Erstes muss ich mir einen sanfteren Fahrstil angewöhnen. Bisher habe ich immer viel zu hart in die Kurven hinein gebremst. Das muss ich schnellsten ändern.

"Insgesamt bin nach dem ersten Test und gleichzeitig auch ersten Zusammentreffen unbeschreiblich beeindruckt von meinem neuen Team. Alles läuft sehr professionell ab. Es gibt unheimlich Auftrieb, wenn alle Informationen, die man an die Mechaniker weitergibt, positiv umgesetzt werden. Das hilft mir ungemein. An diesen drei Tagen gab es aber auch schon Momente, wo wir mit gewissen Dingen sozusagen am Limit waren. Vieles davon lag aber an mir. Dahingehend muss ich auch jetzt meinen Fahrstil etwas ändern, um mehr Kurvenspeed fahren zu können. Jedenfalls bereitet es mir schon jetzt sehr viel Spaß im Team Ajo Motorsport zu sein."