Der Schweizer 125ccm WM-Pilot Randy Krummenacher beendete seine 125ccm Ära mit einem guten neunten Platz im Grand Prix in Valencia. Beim Saisonabschluss auf dem Circuit Ricardo Tormo gelang ihm sein zwölftes Top-10-Ergebnis in dieser Saison. Insgesamt stehen 15 Zielankünfte in den WM-Punkterängen zu buche. Mit dem heutigen Ergebnis konnte Krummenacher auch Platz neun in der WM-Gesamtwertung sicherstellen.

Randy Krummenacher ging vom zehnten Startplatz in sein allerletztes 125er Rennen. Bei besten äußeren Witterungsverhältnissen mit strahlendem Sonnenschein gelang ihm auch ein mustergültiger Start. Seiner Technik-Crew des niederländischen Teams STIPA-Molenaar-Racing-GP gelang es auch bis zum Start um 11:00 Uhr die Fahrwerksabstimmung seiner Aprilia RSA weiter zu verfeinern. Im Gegensatz dazu glückte das Motor-Setting weniger gut. Krummenacher war deswegen gezwungen sehr aggressiv ans Gas zu gehen.

Das war auch der Grund dafür, dass der Hinterreifen frühzeitig abbaute. Der Aprilia-Pilot musste deswegen einige gefährliche Situationen meistern. In Folge dessen war er gezwungen sein Tempo den Umständen anzupassen. In der Schlussphase kam es noch zu einem intensiven Zweikampf mit seinem Teamkollegen Luis Salom um die neunte Position im Rennen. Im Sprint bis zur Ziellinie konnte er aber den jungen Spanier hinter sich lassen. Zum Abschluss seiner Zusammenarbeit mit STIPA-Molenaar bedankte sich Krummenacher für den starken Rückhalt seitens des Teams in den vergangenen zwei Saisons.

Schon am morgigen Montag beginnt für den 20-jährigen Zürcher Oberländer mit dem ersten Moto2-Test ein neuer Abschnitt in seiner verheißungsvollen Karriere. Krummenacher wird auf der Rennstrecke in Valencia erstmals mit seinem nächstjährigen Arbeitsgerät Bekanntschaft machen. Dabei handelt es sich um die Moto2-Maschinen von KALEX Engineering aus dem deutschen Bobingen.

"Die Voraussetzungen für mein letztes 125er Rennen waren nicht die Besten", weiß Krummenacher zu berichten. "Wir konnten zwar die Fahrwerksabstimmung gegenüber gestern nochmals um ein Stück verbessern, aber auf der anderen Seite ist es ungemein schwierig ein optimales Motor-Setting zu erarbeiten. Das ist uns auch hinlänglich bekannt. Mein Start war gut, aber wegen dem weniger guten Motor-Setup musste ich im Kurvenausgang aggressiver am Gasgriff drehen. Dabei habe ich den Hinterreifen zu sehr beansprucht. Nach ein paar gefährlichen Rutschern musste ich das Tempo etwas drosseln. Meine Rundenzeiten waren daraufhin eine Sekunde langsamer.

"In der Schlussphase hatte ich noch einen intensiven Fight mit meinem Teamkollegen, wo wir einige Male die Position tauschten. In der letzten Runde habe ich aber in der langgezogenen Links-Kurve nach der Schikane ordentlich innen reing ehalten und konnte damit das entscheidende Überholmanöver durchführen. Auf der Geraden zur Ziellinie bin ich dann Kampflinie gefahren. "

"Der neunte Platz war auch heute das Maximum. Es freut mich aber in meinem letzten Rennen für das Team STIPA-Molenaar der bestplatzierte Fahrer unseres Teams gewesen zu sein. Mit diesem Resultat konnte ich auch den neunten Rang in der WM-Gesamtwertung sicherstellen. Mein Fazit über die abgelaufene Saison schaut daher nicht so schlecht aus. "

"Meine Zielsetzung, die ich mir im Winter gestellt habe, konnte ich mit konstanten Top-Ten-Ergebnissen erreichen. Das ist auch ganz zufriedenstellend. Das weniger Schöne daran ist, das ich eigentlich mit Podiumsplätzen spekuliert habe. Das ist mir nicht gelungen. Vor dem Beginn der Saison habe ich gewisse Sachen das Material betreffend unterschätzt. Dennoch haben wir das Beste aus der Situation herausgeholt. "

"Abschließend möchte ich mich nochmals bei meinem Team für die vergangenen zwei Jahre recht herzlich bedanken. In erster Linie dafür, dass sie mir dabei geholfen haben noch stärker und besser zu werden. Im mentalen Bereich habe ich mich in dieser Zeit immens gesteigert. "

"Ich konnte mich aber auch für meine nächsten Aufgaben in der Moto2 sehr gut vorbereiten. Auch dahingehend hat mich mein Team unglaublich gut unterstützt. Mein Dank gilt aber auch meinem Umfeld, das mir in den vergangenen Jahr so weil weiter geholfen hat und mich auch weiterhin unterstützen wird."