Der 125ccm WM-Pilot Jonas Folger musste den Valencia-Grand-Prix schon nach nur zehn Runden beenden. Ein technischer Defekt an seiner Aprilia RSA beendete alle Hoffnungen auf eine weitere Top-10-Platzierung. Der Youngster aus dem oberbayrischen Schwindegg rutschte wegen dem heutigen Ausfall in der WM-Endabrechnung auf den 14. Platz zurück.

Jonas Folger brillierte im Saisonfinale auf dem Circuit Ricardo Tormo erneut mit einem seiner bekannten Blitzstarts. Der Aprilia-Pilot des italienischen Ongetta-Teams konnte schon in der ersten Runde etliche Positionen gutmachen, nachdem er vom zwölften Startplatz in das Rennen gegangen war. Folger fand auch schnell seinen Rhythmus, obwohl ihm und seiner Technik-Crew mit der Fahrwerksabstimmung keine gute Lösung gelungen war.

Bis zu seinem Ausfall in Runde zehn, ehe die Abstützung am hinteren Federbein gebrochen war, musste er ständig am absoluten Limit fahren. Zum Zeitpunkt des Gebrechens konnte er gerade noch einen bösen Sturz verhindern. Der ehrgeizige Athlet wollte ursprünglich eine Verbesserung in der Gesamtwertung gegenüber der Saison 2009 erreichen. Vor dem letzten Grand Prix hatte er durchaus noch Chancen sich auf den elften Rang verbessern zu können.

Aber wegen der heutigen Nullnummer rutschte er zu seinem Ärgernis auf Platz 14 in der Endabrechnung zurück. Folger beendete 2010 insgesamt fünf Grand Prix in den Top-10. Die vierten Plätze in Brünn und am vergangenen Wochenende in Estoril gelten dabei als die Highlights aus seiner Sicht in diesem Jahr.

"Das heutige Rennen begann für mich programmgemäß", meinte der Bayer. "Mein Start war von der besseren Sorte und in den ersten Runden war ich auch recht flott unterwegs. Aber wegen dem nicht optimal abgestimmten Fahrwerk hatte ich richtig zu kämpfen. In den Bremszonen war das Motorrad ziemlich unruhig."

"Ich bin sowohl vorne als auch hinten wild gerutscht. Ich habe aber immer 110 Prozent gegeben, weil ich unbedingt noch ein Top-10-Resultat einfahren wollte. Urplötzlich ist aber ein Teil am hinteren Stoßdämpfer gebrochen. Beinahe wäre ich deswegen in der ersten Kurve abgeflogen."

"Den Saisonabschluss habe ich mir natürlich anders vorgestellt. Und ich bin auch sauer, dass ich wegen dem heutigen Ausfall in der Gesamtwertung zwei Plätze nach hinten gerutscht bin. Ursprünglich hatte ich mir ja eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr vorgenommen. Der elfte Rang war in greifbarer Nähe, nachdem Johann Zarco gestürzt war."

"Ich bin jetzt aber froh darüber, dass diese anstrengende Saison vorbei ist. Es gab Phasen, die unbeschreiblich nervenaufreibend waren. Zum Glück sind die vielen Stürze und fast Abflüge harmlos ausgegangen, die Handverletzung von Japan dabei ausgenommen. Dier leichte Fraktur von damals spüre ich aber mittlerweile kaum noch. Jetzt blicke ich nur noch auf 2011, wo ich mir eine richtige Steigerung erwarte."