Nach der elften Saison-Pole am Samstag folgte für Marc Marquez am Sonntag der neunte Saisonsieg und er konnte Phillip Island mit einer WM-Führung von zwölf Punkten verlassen. Der Spanier hatte die Konkurrenz diesmal wieder richtig vorgeführt und klar gemacht, der Weg zum Titel kann nur über ihn führen. Aber auch trotz seines klaren Sieges hatte er es schwer gehabt. "Dieses Wochenende war aufgrund der Bedingungen sehr hart. Es war einfach so wechselhaft und da war es schwer, ein Setup zu finden. Das größte Problem war aber der Wind, denn der erschwert das Fahren ungemein", sagte er.

Im Rennen fand Marquez dann trotzdem gleich ein gutes Gefühl auf der Maschine und gab Gas. "Auf dem Board habe ich gesehen, dass ich einen Vorsprung hatte. Ich wollte weiter pushen und kam weiter weg", meinte er. In den letzten Runden hatte er dann aber trotz des Abstands seine Mühe, denn der Wind wurde stärker. "Das war echt schwer, deswegen wollte ich meinen Vorsprung nur noch halten. Entschuldigung an die Mechaniker für den Ausflug ins Gras in der Auslaufrunde, die Maschine ist jetzt doch etwas dreckig. Der Sieg ist aber das Wichtigste und jetzt schauen wir, was in Estoril und Valencia passiert."

Espargaros harter Beginn

Marquez' Konkurrenten werden dort wohl zulegen müssen, wenn sie ihn noch abfangen wollen. Ganze 17 Punkte aufzuholen hat Pol Espargaro, der in Australien Zweiter wurde und alle Hände voll zu tun hatte. "Am Anfang war es wirklich hart gegen Marquez. Ich habe gesehen, dass er tolle Runden fuhr. Als er dann weg war, habe ich mit Nico gekämpft. Ich hatte das Gefühl, er hatte Probleme mit dem Wind und den Reifen und ich habe das genutzt, um an ihm vorbeizugehen und ein paar schnelle Runden einzulegen, damit ich wegkomme. Das habe ich geschafft und Platz zwei geholt", sagte Espargaro. Als größtes Manko sah er für sich die ersten Runden nach dem Start, an denen wollte er nun arbeiten.

Nico Terols Schwäche scheinen eher die späten Runden zu sein, denn dort hat er diese Saison schon einige Positionen verloren. So auch diesmal, wobei er sehr mit den Bedingungen zu kämpfen hatte. "Es war aufgrund der Bedingungen ein schwieriges Wochenende. Im Rennen hatte ich dann keinen guten Start und steckte in der Gruppe fest. Es dauerte ein paar Runden, bis ich da vorne war und dann machte ich die Lücke auf Pol zu. Doch ich bekam Probleme mit dem Wind, es hat mich wirklich herum geblasen. Ich kam nicht damit zurecht, das müssen wir aussortieren", berichtete der Spanier. Mit seinem Podestplatz war er dennoch zufrieden, allerdings wollte er noch ein paar Fortschritte bei sich und seiner Aprilia finden, damit er in den letzten beiden Rennen noch angreifen kann.