Nachdem er die vergangenen vier 125cc-Rennwochenenden dominiert hatte, setzte Marc Marquez seine eindrucksvolle Vorstellung am Freitag auf dem Sachsenring weiter fort. Der Spanier demontierte die Konkurrenz und hängte sie mit seiner Bestzeit von 1:27.435 Minuten um mehr als acht Zehntelsekunden ab. Und Pol Espargaro war als Zweitschnellster sogar der Einzige, der den Rückstand auf den Spitzenreiter noch unter einer Sekunde halten konnte. Espargaro hatte aber eine etwas aufregende Session, so kam er einmal neben die Strecke und kollidierte später leicht mit Marvin Fritz, letztendlich kam er aber ohne Blessuren durch.

Ein großer Konkurrent von Marquez fehlte im Training. Der in Barcelona schwer gestürzte Nico Terol hatte vorgehabt, trotz seiner in Spanien gebrochenen Lendenwirbel ins Training zu gehen, musste aber am Freitag bemerken, dass sein Rücken ihm das nicht erlauben würde. Gerade stehen oder auf der Maschine sitzen war nicht möglich, daher wollte der Spanier noch bis Samstag warten, bevor er einen neuerlichen Versuch wagt.

Folger überholt Cortese

Ohne Terol konnte sich Efren Vazquez mit 1,190 Sekunden Rückstand auf Marquez den dritten Rang sichern, dahinter reihte sich der erste Lokalmatador ein. Das war aber nicht wie in dieser Saison gewohnt Sandro Cortese, sondern Jonas Folger, der sich auf seiner letzten Runde noch an seinem Landsmann vorbeischob und rund 1,2 Sekunden jenseits der Bestzeit Vierter wurde. Cortese blieb 46 Tausendstel dahinter Rang fünf.

Auch im Rest der Top Ten wurde Deutsch gesprochen. Hinter Tomoyoshi Koyama vom Racing Team Germany, Esteve Rabat und Bradley Smith wurde Randy Krummenacher Neunter. Danny Webb komplettierte die Top Ten. Marcel Schrötter konnte seinen Heimvorteil für Platz 13 nutzen, direkt hinter ihm kam Toni Finsterbusch auf den 14. Platz. Weitere deutsche Wildcards im Einsatz waren Daniel Kartheininger (24.), Marvin Fritz (25.) Eric Hübsch (30.) und Kevin Hanus (31.).