Lediglich Marc Marquez hatte vor dem 125cc-Rennen in Barcelona nicht daran geglaubt, dass eine Soloflucht für einen Fahrer möglich sein würde. Aber wie nach den Trainings beinahe zu erwarten, war es ausgerechnet jener Marquez, der dem Feld schon kurz nach dem Start enteilte und sicher zum vierten Sieg in Folge und auch zur WM-Führung fuhr. Um Platz zwei wurde etwas länger gestritten und am Ende setzte sich schließlich Bradley Smith gegen Pol Espargaro und Nico Terol durch.

Die Entscheidung in diesem Kampf fiel erst auf den letzten Metern. Smith, Espargaro und Terol hatten sich das ganze Rennen beharkt, mehrfach die Plätze getauscht und damit durchaus auch Marquez in die Hände gespielt. Espargaro ging eingangs der letzten Runde an die Spitze der Gruppe, hinter ihm war Terol am Ende Smith, der bis dahin eigentlich Zweiter gewesen war. Mitte der Runde drehte sich alles wieder herum und Smith holte Rang zwei. Terol wollte ihm nachsetzen, stürzte aber, als er an Espargaro vorbeiging. Damit konnte Smith als Zweiter über die Linie fahren, Espargaro wurde Dritter.

Ebenfalls kämpfen musste Sandro Cortese, der eine Valentino-Rossi-Kopie aus dem Vorjahr zeigte und Efren Vazquez in der letzten Kurve überholte, um sich Platz vier zu sichern. In einem Vierkampf um Rang sechs setzte sich Tomoyoshi Koyama vor Randy Krummenacher, Johan Zarco und Jonas Folger durch. Danny Webb, Adrian Martin, Simone Grotzkyj, Alberto Moncayo, Marcel Schrötter und Zulfahmi Khairuddin kamen noch in die Punkte. Nicht durchgekommen waren neben Terol noch Lorenzo Savadori, der nach seinem Sturz im Warm-up nicht startete, Esteve Rabat, Jasper Iwema, Alexis Masbou, Sturla Fagerhaug, Isaac Vinales, Eduard Lopez und Luis Salom.

In der Weltmeisterschaft ist Marquez nun an der Spitze. Der Spanier hat 132 Punkte gesammelt, Pol Espargaro ist mit 131 Zählern dicht hinter ihm. Terol hat mit seinem Sturz einiges an Punkten liegen gelassen. Der bisherige WM-Führende ist nun mit 118 gesammelten Punkten Dritter. Smith belegt mit 94 Zählern den vierten Platz.