Welche Beziehung hast du zu dieser Strecke? Wann hast du das erste Mal einen Fuß auf sie gesetzt?
Marc Marquez: Daran kann ich mich nicht wirklich erinnern, aber ich weiß, dass ich zum ersten Mal auf dem Circuti de Catalunya zu einem Wettbewerb war, war ein Open-Rennen 50cc. Es war das erste mal, dass ich auf einer der großen Strecken fuhr und das war auch die erste, auf der ich fuhr und auf der ich gewann. Die anfänglichen Gefühle, die ich auf dieser Strecke hatte, waren ganz besonders, denn es war eine sehr breite und sehr lange Strecke und es schien, als sei sie einfach nie zu Ende. Seitdem, immer wenn du eine Klasse höher kommst, wird sie enger.

Hat es, wenn du wie in Deinem Falle im Alter von zehn Jahren auf so eine Weltmeisterschafts-Anlage kommst, einen Einfluss auf dich gehabt, als du den ersten Eindruck gesammelt hast?
Marc Marquez: Ja es hat einen Einfluss, denn egal ob du es magst oder nicht, auf so einer großen Anlage zu sein, wo du weißt, dass Weltmeisterschafts-Rennen gefahren werden, das macht es besonders. Aber es ist auch wahr, dass man in dem Alter nicht wirklich wahrnimmt, wo man ist. Du gehst auf eine Strecke, du fährst, du willst eine gute Zeit haben und du behandelst das wie jede andere Strecke auch.

Was ist deine beste Erinnerung an den Circuit de Catalunya?
Marc Marquez: Meine besten Erinnerungen sind wahrscheinlich meine zwei Weltmeisterschafts-Auftritte hier. Letztes Jahr hatte ich ein sehr gutes Rennen, in welchem ich die schnellste Rennrunde fuhr und ich das Podest nur in allerletzter Minute verpasste. Und vor zwei Jahren kam ich hier zum ersten Mal in einem Grand Prix in die Top Ten. Es gibt schöne Erinnerungen, aber es gibt auch ein paar schlechte.

Was sind die?
Marc Marquez: Hier verlor ich die Katalanische Meisterschaft im letzten Rennen. Ich kollidierte mit einem anderen Fahrer und stürzte. Das sind Dinge, die in Rennen passieren und so ist es eben auch passiert, dass das hier war.

Diese Strecke ist auch immer in Videospielen. Wer hat zu Hause den Rekord: du oder dein Bruder Alex?
Marc Marquez: Das wechselt jedes Wochenende, denn wir sind sehr konkurrenzfähig und wir schlagen uns immer gegenseitig. Es kommt auf den Tag an und da gibt es immer gute und schlechte, aber normalerweise schlägt er mich. Auch wenn es einen großen Unterschied zwischen dem Videospiel und der reellen Strecke gibt, wenn du im Spiel stürzt, ist das keine Gefahr. Aber hier ist das ganz anders. Zuhause auf dem Sofa kannst du ein bisschen mehr riskieren, denn es passiert ja nichts.

Macht es Dir, in einem Grand Prix zu fahren wo du weißt, dass deine Familie, Freunde, Klassenkameraden und Fans ganz nah dabei sind und dich unterstützen, mehr Druck oder gibt es dir einen Extra-Schub, wenn du auf die Strecke rausgehst?
Marc Marquez: Es ist wahr, dass es Druck gibt, denn du willst vor all deinen Freunden, deiner Familie und all den Leuten, die an dich glauben und die dich immer unterstützt haben, gut unterwegs sein. Aber du musst immer versuchen das in Motivation umzuswitchen und diesen Extra-Schub zu bekommen. Ich versuche, es wie jeden anderen Grand Prix auch zu sehen, sodass mir zu viele Motivation keinen Streich spielen kann.