Das 125cc-Qualifying in Silverstone hatte einiges an Arbeit zu bieten. Das galt weniger für die Fahrer als vielmehr für die Rennleitung. Die hatte nämlich schon am Donnerstag Richtlinien ausgegeben, dass die großen Asphalt-Auslaufzonen nicht als Teil der Rennstrecke genutzt werden dürfen. Viele der Achtelliter-Piloten hielten sich im Zeittraining aber nicht an diese Vorgabe, weswegen ständig Rundenzeiten gestrichen wurden und Fahrer teilweise an der Box verwundert feststellen mussten, dass sie weiter hinten standen als gedacht.

Letztendlich blieben dann aber doch auch Zeiten für die Wertung übrig und die wies nach Ablauf der 40 Qualifying-Minuten Marc Marquez als Fahrer mit der besten Zeit auf. In 2:14.667 Minuten hatte sich der Spanier die Pole Position geholt. Und das sehr zum Bedauern der britischen Fans, denn bis zu Marquez' letztem Angriff war der Brite Bradley Smith an der Spitze der Zeitenliste gelegen. Schließlich gab es mit rund drei Zehntelsekunden Rückstand Platz zwei für den Lokalmatador. Die anderen beiden Positionen in Reihe eins gingen wie fast üblich mit Pol Espargaro und Nico Terol an zwei Spanier.

Auch die zweite Startreihe kann mit einem Briten aufwarten. Danny Webb sicherte sich den achten Startplatz, vor ihm werden noch Johan Zarco, Esteve Rabat und Tomoyoshi Koyama Aufstellung nehmen. Die ersten deutschsprachigen Piloten fanden sich in Reihe drei. Randy Krummenacher qualifizierte sich hinter Efren Vazquez auf Platz zehn, Sandro Cortese erreichte mit rund 2,5 Sekunden Rückstand den elften Rang. Alberto Moncayo wird als Qualifying-Zwölfter auch noch in Reihe drei stehen.

Keinen besonders guten Nachmittag erlebte Jonas Folger. Dem Deutschen streikte wenige Minuten vor Schluss die Maschine und er musste zusehen, wie der Rest des Feldes seine Zeiten verbesserte. Dadurch fiel er bis auf Platz 24 zurück. Marcel Schrötter hatte sich den 20. Platz gesichert. Die Qualifikationshürde von 107 Prozent der Bestzeit verpasst hatte Andy Reid. Der Wildcard-Pilot war ebenfalls Opfer einer defekten Maschine gewesen und hatte deswegen nicht aktiv um seinen Rennstart kämpfen können.