Nachdem Aprilia sich im Winter dazu entschlossen hatte, nicht als Chassis-Lieferant in der Moto2 mitzumachen, dachte Jorge Martinez einige Zeit darüber nach, wo er den Rahmen für seine 2010er-Maschine denn nun bestellen soll. Letztendlich wählte er RSV, doch nach bereits zwei Saisonrennen scheint die Aspar-Mannschaft nicht mehr besonders glücklich damit zu sein. Vor allem Julian Simon soll sich nicht sehr darüber freuen, ein Chassis fahren zu müssen, das nach seiner Meinung nicht auf dem Level von Suter und Moriwaki ist. In den Qualifyings machte sich das mit zwei zweiten Plätzen bislang allerdings nicht unbedingt bemerkbar.

Laut GPOne soll vor allem das Gewicht des RSV-Chassis das große Problem sein, da es noch sieben bis acht Kilogramm über dem Mindestgewicht liegt, wobei bislang fast niemand es geschafft hat, unter das Mindestgewicht von 140 Kilogramm zu kommen, um sich dann mit abstimmungstechnisch geschickt positioniertem Zusatzballast hinarbeiten zu können. Ein Wechsel des Chassis-Lieferanten steht deswegen im Raum, wobei man in Spanien noch der Meinung ist, dass dabei die Emotionen vielleicht eine zu große Rolle spielen könnten.

Sollte es wirklich zu einem Wechsel kommen, dann würde sich das wohl nicht vor Mugello Anfang Juni ausgehen. Ein Moriwaki-Chassis hat etwa 20 Tage Lieferzeit, Suter könnte wohl schneller liefern, aber dann muss auch erst alles montiert und vielleicht auch noch ein Test gefahren werden. Es könnte sich also alles auch noch etwas länger hinziehen, sollte Aspar denn wirklich das erste Team werden wollen, das seinen Chassis-Lieferanten wechselt.