Der erste Test-Tag begann erst spät für den ehemaligen 125ccm Weltmeister, denn das Wetter verschob den Beginn des Tests auf 14:00 Uhr. Durch den Regen am ersten Tag konnte Tom sein neues Gefährt nur bedingt testen, doch von dem, was er sah, war er hellauf begeistert.

"Ich bin nicht sehr viel gefahren", sagt der 23-Jährige, "aber ich muss sagen, dass ich ein sehr positives Gefühl mit dem neuen Motorrad habe. Leider waren die Bedingungen durch das Wetter nicht optimal, aber ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die wir erarbeitet haben."

Den allgemeinen Funktionstest hat das Motorrad also bestanden und auch Terrell Thien, Team Manager des Interwetten Moriwaki Moto2 Teams, zeigt sich begeistert von der MD600: "Wir haben allgemein nur kleine Änderungen am Motorrad machen müssen. Zum Beispiel haben wir den Lenker ein bisschen verstellt, aber große Änderungen waren gar nicht nötig. Das Motorrad läuft topp und wir sind sehr zufrieden."

Sturz am zweiten Tag

Am zweiten Test-Tag überschattete dann leider ein Sturz ins Kiesbett die Arbeit des Teams, denn die Moriwaki war völlig zerlegt und musste wieder aufgebaut werden. "Tom ist glücklicherweise nichts passiert, es war auch ein sehr langsamer Sturz, allerdings hat er uns ganze vier Stunden Arbeit gekostet, in denen wir das Motorrad bei schönsten Wetterbedingungen wieder aufbauen mussten, da wir nicht so viele Ersatzteile dabei hatten", sagt Thien, der diesen Zwischenfall gleich als Bestandsprobe betrachtet.

"Durch den Sturz hatte unser neues Team gleich einmal eine Extremsituation und alle haben hervorragend zusammen gearbeitet. Bei diesem Test hatten wir durch das Wetter und diesen Zwischenfall gleich mehrere nicht gerade allgegenwärtige Situationen und ich freue mich, wie das Zusammenspiel im Team gleich von Anbeginn funktioniert."

Super Arbeit

Trotz des Sturzes am zweiten Tag kann Tom abschließend sagen, dass ihm der Test viel gebracht hat. "Trotz der wenigen Runden, die ich gefahren bin, habe ich ein gutes Gefühl mit dem Motorrad entwickeln können und habe meinen Rhythmus gefunden", freut sich Lüthi über seinen Einstand in der Moto2. "Dieses Motorrad ist etwas völlig anderes als die 250ccm aus der letzten Saison. Alles ist neu und dafür bin ich gleich auf Anhieb zurechtgekommen", sagt der Schweizer, der auch von der Unterstützung Moriwaki´s vor Ort begeistert war. "Moriwaki war mit drei Leuten vor Ort und die haben sich echt super um uns gekümmert, da war ich sehr positiv überrascht."

Auch Team-Manager Terrell Thien ist sehr zuversichtlich, dass der Weg, den sie gehen, der richtige ist und sagt abschließend: "Dieser erste Test ist sehr positiv verlaufen. Das Team passt 100%ig zusammen und die Probleme, die wir hatten, konnten wir absolut zufriedenstellend meistern. Wir haben eine gute Grundgeometrie für das Bike erarbeiten können und können uns nun beim nächsten Test in Valencia auf die Feinheiten konzentrieren. Durch den Zeitmangel und die Wetterbedingungen haben wir hier zum Beispiel keine Reifen getestet und sind immer mit denselben Komponenten gefahren, das und die weiteren Feinheiten gehen wir dann in Valencia an."