Vier Teams wollen in der kommenden Saison in der Moto2 mit einem Aprilia-Chassis über dem Einheits-Motor von Honda antreten, dazu gehören Aspar, Speedup Aprila, Ajo Motorsport und Cardion AB Motoracing. Doch bei Aprilia scheint noch nicht ganz sicher, ob das Projekt Moto2 auch wirklich durchgezogen wird, denn in der Zentrale in Noale denkt man anscheinend darüber nach, die Ressourcen auf die Superbike-WM zu konzentrieren, wo die Aprilia in ihrer ersten Saison durchaus Potential gezeigt hat. Das Moto2-Chassis soll zwar fast fertig sein, doch die Möglichkeit, in der Superbike von einem auf zwei Teams aufzustocken und in weiterer Zukunft dank 1000cc-Motoren auch in die MotoGP zurückzukehren, scheint verlockend.

Deswegen könnte Jorge Martinez das Aprilia-Projekt in der Moto2 nun selbstständig weiterführen, denn er rechnet fest mit den Chassis. "Die Maschinen sind fast fertig und ich hoffe, dass ich sie für Tests am 9. Dezember in Valencia habe. Es ist etwas spät für sie, alles zu überdenken. Nach meiner Meinung wäre es ein großer Fehler, das Aprilia Moto2-Projekt an diesem Punkt einzustellen, denn die Erfahrung in der neuen Klasse wäre 2012 oder 2011 nützlich, wenn es die Änderungen in der MotoGP gibt", sagte Martinez gegenüber GPOne.

Nach seiner Meinung wäre die Moto2 das perfekte Testfeld, um sich auf eine etwaige Rückkehr in die MotoGP vorzubereiten. Für die Moto2 hat die Aspar Mannschaft von Martinez bereits Julian Simon und Mike di Meglio verpflichtet. In der Superbike-WM ist Max Biaggi als Fahrer fix. Leon Camier sollte demnächst als sein Teamkollege bekanntgegeben werden. In einem möglichen zweiten Team könnte Alex de Angelis unterkommen.