Aleix Espargaros Karriere erlebte in den letzten Wochen eine unerwartete Kehrtwende. Der jüngste spanische Meister aller Zeiten fährt in seiner heimischen Meisterschaft mit den ersten Moto2-Protoypen um die Wette und durfte zuletzt bei zwei Rennen in der 250ccm-Weltmeisterschaft im Balatonring Team als Ersatz für den verletzten Balazs Nemeth ran.

"Angel Nieto sagte zu mir, dass ich vom Arbeitslosen zum Doppeltbeschäftigten geworden bin", scherzte Espargaro. "Ich hatte für dieses Jahr keinen Platz zum Fahren gefunden, habe aber trotzdem weiter trainiert, um aus jeder sich ergebenden Möglichkeit sofort profitierten zu können. Dani Devahive rief mich dann an und sprach mit mir über sein Moto2-Projekt, welches schon im Vorfeld in den höchsten Tönen gelobt wurde. Zur gleichen Zeit kam die Chance mit der 250er auf."

Für das Rennen in Albacete wird erwartet, dass im Promoracing Projekt ein neuer Prototyp an den Start geschoben wird. "Das Team hat in England an einem neuen Chassis gearbeitet, welches zum Honda CBR 600 RR-Motor passen soll", erklärte Espargaro weiter. "Auch wenn wir nicht erwarten, dass sich das Motorrad dadurch drastisch ändert, ist es doch wichtig, mit den Konfigurationen für 2010 zu arbeiten."

In der spanischen Meisterschaft fühlt sich Espargaro wohl. "Ich hatte die Möglichkeit mich wieder mit Leuten zu treffen, die ich sehr mag", erklärte der Spanier. "Anders wäre es nicht möglich mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Außerdem mag ich das professionelle Erscheinungsbild der spanischen Meisterschaft (CEV)."

Mit dem Wechsel der verschiedenen Motorradtypen hat Aleix Espargaro nur in eine Richtung leichte Probleme. "Von einem Zweitakter auf einen Viertakter zu wechseln ist relativ einfach, da das Motorrad größer und einfacher zu fahren ist. Aber wieder zurück auf die 250er zu gehen war schwieriger, da dort dein Fahrstil echt perfekt sein muss, wenn du schnell sein willst.

Sein Ziel für 2010 ist für Aleix Espargaro klar. Er möchte in der Moto2-WM fahren. "Ich bin Dani und seinem Team sehr dankbar, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben", bedankte er sich brav. "Aber wir wissen, dass wir noch nichts mit Bestimmtheit sagen können."