Roberto Rolfo wird diese Woche in Valencia eine Moto2-Maschine mit einem 600ccm-starken Yamaha-Aggregat testen. Der Italiener wird dabei auf eine Entwicklung des Laglisse-Teams zurückgreifen, welche nächstes Jahr in die neue Viertakt-Klasse anstelle der 250er-Zweitakter einsteigen wollen.

Rolfo ist derzeit ein Erfahrener Pilot "auf Abruf". Erst im April hatte er seinen Sattel bei Stiggy Honda in der Superbike WM an John Hopkins abtreten müssen. Der war Anfang des Jahres arbeitslos geworden, als sich Kawasaki werksseitig aus der MotoGP zurück zog. Da "Hopper" jetzt in der Superbike WM Rolfos Platz hat, obwohl der Amerikaner eigentlich lieber weiter in der MotoGP fahren wollte, hat Rolfo jetzt die Chance in diesen Zirkus zurück zu kehren. Und damit würde sich der Kreis dann wieder schließen.

Ab dem morgigen Mittwoch soll Rolfo die Laglisse-Yamaha um die Piste von Valencia prügeln. Und auch wenn die neue Klasse 2010 mit Einheitsmotoren von Honda ausrücken wird, hat das Team vor allem Arbeiten am Chassis und am Fahrwerk auf dem Programm stehen. Derzeit benützt man einen Yamaha R6-Motor. Aber der Spezialist Eskil Sutter ist bereits damit beschäftigt, dass Chassis und den Rahmen auf den anderen, neuen Motor umzubauen.

Im May hatte Rolfo schon einmal die Gelegenheit, einen Moto2-Prototypen des Blusens-Teams in Jerez zu testen. Und da er auch schon in der MotoGP-Klasse selbst unterwegs war, sind viele neue Teams an seinen Diensten für 2010 interessiert. Schließlich hilft Rolfo mit seinen Tests unter anderem auch der Reifenmarke Dunlop hinsichtlich der Findung eines passenden Reifens für diese neue Klasse.