Sonntag

Marcel Schrötter (Moto2, 12.): Marcel Schrötter verteidigte in der Anfangsphase seinen neunten Startplatz und konnte sich einige Runden lang in den Top-10 halten. Im weiteren Rennverlauf ging es aber, trotz einiger Stürze vor ihm, in der Reihenfolge nach hinten. Takaaki Nakagami, Xavi Vierge, Yonny Hernandez und Hafizh Syahrin fanden einen Weg an Schrötter vorbei. Am Ende wurde es Position zwölf.

"Ich bin ziemlich unzufrieden. Es ist natürlich immer enttäuschend, wenn man seine eigene Startposition nicht halten kann. Ich bin auch enttäuscht vom Rennverlauf und dass ich, trotz dass ich alles gegeben habe, nicht schnell genug war. Ich hatte von Anfang an kaum Vertrauen zum Motorrad aufbauen können. Es war nicht nur ein konkretes Problem, sondern mehrere. Zu Beginn kämpfte ich mit einklappendem Vorderrad, ab Rennmitte wurde das Gefühl sehr schwammig und zum Ende kam hinzu, dass ich in einigen Kurven beim Einbiegen den Fluss nicht halten konnte. Dort hab ich gegenüber meiner Gegner immer Meter verloren."

Sandro Cortese (Moto2, 14.): Auch Sandro Cortese konnte seinen zehnten Startplatz behaupten und sich in den ersten Rennrunden in den Top-10 halten. Ähnlich wie Teamkollege Schrötter fiel aber auch Cortese Position um Position zurück. Neben Nakagami, Vierge und Hernandez musste der Deutsche auch Ricky Cardus den Vortritt lassen. Als 14. rettete Cortese zwei Punkte.

"Ich finde es einfach nur schade. Wir kämpfen und sind zu Beginn des Rennens gut, doch haben dann große Probleme, das bis ins Ziel durchzuhalten. Wir müssen uns mit dem gesamten Team hinsetzen und morgen den Testtag nutzen, um den Fehler zu finden, der uns nach wie vor daran hindert, unsere Position in der Top-10 heimzufahren. Mit vollem Tank fühle ich mich wohl, aber mit weniger Sprit haben ich einfach extrem Probleme, das Motorrad zu turnen (in die Kurve einzufahren). Ich bin die letzten fünf Runden nur fertig gefahren, weil ich auf dem Bike machtlos war. Ich konnte nicht angreifen und das ist sehr schade, weil ich mich stärker fühle, als wie ich es momentan zeigen kann."

Philipp Öttl (Moto3, 21.): Dem Chaos in La Chapelle, als das halbe Feld auf einer riesigen Olspür ausrutschte, entkam Philipp Öttl glücklicherweise. Im Rennen konnte er dennoch nicht glänzen, seine Verletzung schränkt ihn in seiner Performance doch noch ein. Öttl ging kein unnötiges Risiko ein, blieb sitzen und sah auf Platz 21 die Zielflagge.

"Im Rennen gab es das Problem mit den Ölflecken und vielen rutschigen Stellen. Das fühlt sich extrem komisch an und du merkst das ständig beim Fahren. Da habe ich mich in meinem Zustand einfach nicht voll drüber getraut. Ich denke, dass es dennoch die richtige Entscheidung war, hier zu fahren. Ich konnte schon wieder ein bisschen Gefühl aufbauen. Hoffentlich geht es dann in Mugello noch besser."

Samstag

Sandro Cortese kam im Qualifying in die Top-10, Foto: Dynavolt Intact GP
Sandro Cortese kam im Qualifying in die Top-10, Foto: Dynavolt Intact GP

Marcel Schrötter (Moto2, 9.): Eine gute Steigerung zeigte Marcel Schrötter am Trainings-Samstag von Le Mans. Zunächst jedoch folgte im FP3 ein Rückschlag in Form von Platz 23. Bis zum Qualifying hin erholte sich Schrötter davon jedoch wieder. Er kam im entscheidenden Abschlusstraining wesentlich besser zurecht und belohnte sich mit Startplatz neun und damit einem Platz in Reihe drei.

"Heute Morgen hatten wir wieder einen zähen Start, schwieriger noch als gestern. Wir sind einfach nicht schnell genug gewesen. Im Qualifying sind wir mit der Erwartung auf Regen rausgegangen, der dann auch kurz kam, aber eben nur minimal. Es ging aber von Anfang an besser. Schon die erste Runde war schneller, als die beste von heute Morgen. Ich konnte dann Runde um Runde gut nachlegen. Wir sind nicht allzu weit weg, aber es ist natürlich wieder verdammt eng. Am Schluss war es dann ein bisschen schade, weil ich zwei, drei Mal im Verkehr stecken geblieben bin und ich die Runden abbrechen musste. Vielleicht hätte ich mit etwas Windschatten nochmal was nachlegen können. Wir können mit Reihe drei und Startplatz neun aber zufrieden sein."

Sandro Cortese (Moto2, 10.): Deutlich formverbessert präsentierte sich auch Sandro Cortese am Samstag. Im 3. Freien Training reihte sich Cortese auf Platz elf ein. Eine Leistung, die er im anschließenden Qualifying bestätigen konnte. Dort reichte es trotz eines frühen Crashs sogar für einen Platz in den Top-10.

"Das war ein versöhnlicher Abschluss. Ich bin weggerutscht als ich auf einer guten Runde war. Runde für Runde ging's besser, aber ich hatte mir schon die ersten drei Startreihen erhofft. Mein Rhythmus passt aber und das ist eine 100-prozentige Steigerung zu Jerez. Wenn ich gut wegkomme, bin ich in der Gruppe dabei, wo ich hingehöre."

Philipp Öttl (Moto3, 28.): Das Comeback-Wochenende verlief auch am Samstag nicht gerade wunschgemäß für Philipp Öttl. Der Deutsche muss weiterhin seiner Verletzung Tribut zollen. Im FP3 auf teilweise noch nasser Strecke ging Öttl überhaupt kein Risiko ein und war daher mit deutlichem Abstand 31. und Letzter. Das Qualifying beendete Öttl auf der 28. Position.

Freitag

Marcel Schrötter war am Freitag bester Deutscher, Foto: Dynavolt Intact GP
Marcel Schrötter war am Freitag bester Deutscher, Foto: Dynavolt Intact GP

Marcel Schrötter (Moto2, 18.): Mit dem 18. Platz in der Gesamtwertung des ersten Tages ist Marcel Schrötter zwar der beste deutsche Pilot, zufrieden sein kann er mit dieser Leistung aber sicher nicht. Am Vormittag fuhr er auf Rang 18, am Nachmittag reichte es immerhin für Rang 13. Auf den Tagesschnellsten Lorenzo Baldassarri fehlen ihm 1.076 Sekunden.

"Heute früh gab es viele nasse Flecken auf der Strecke und ich bin heute nicht so schnell in einen guten Rhythmus gekommen. Zum Schluss, als ich besser in Schwung gekommen bin, ist uns einfach etwas die Zeit ausgegangen. Wir sind heute Morgen auf einem harten Reifen durchgefahren und deswegen war die Enttäuschung innerlich jetzt nicht so groß. Wir haben auch ein paar Punkte, die wir bis morgen für eventuell trockene Bedingungen verbessern müssen. Jetzt hatten wir eine nasse Session, die eigentlich nicht so schlecht war. Allerdings haben wir so ziemlich die gleichen Probleme, wie im Trockenen."

Sandro Cortese (Moto2, 25.): Für Sandro Cortese sieht die Welt sogar noch dunkler aus. Der Deutsche landete nur auf dem 25. Rang in der Gesamtwertung, ihm fehlen ganze 1.493 Sekunden auf Baldassarri. Während er am Vormittag nur 25., wurde, schaffte er es am Nachmittag zwar auf Rang 17, für eine Verbesserung in der Gesamtwertung reichte es aber nicht.

"Heute Nachmittag war es seit langem mal wieder nass, wobei es in Jerez das zwischenzeitlich auch war, aber für uns war es dennoch neu, mit der Suter bei solchem Regen zu fahren. Wir haben Stück für Stück viel ausprobiert und sind auch näher herangekommen. Heute Morgen waren keine klaren, trockenen Bedingungen und wir haben trotzdem etwas aus dem Training mitnehmen können. Ich denke, wenn morgen eindeutigere Wetterbedingungen sein sollten und es durchweg trocken bleibt, sind wir bestens vorbereitet."

Philipp Öttl (Moto3, 29.): Für den einzigen deutschen Moto3-Piloten lief der Frankreich-Einstand ebenfalls kritisch. Durch sein gebrochenes Schlüsselbein aus Spanien ging Öttl in der Nachmittags-Session bei starken Regenfällen erst spät auf die Strecke, um nichts zu riskieren und wurde 28. Am Vormittag fuhr er ebenfalls auf diese Position.

"Wir haben eigentlich gute Fortschritte gemacht die letzten Tage. Es ist immer besser geworden, ich habe immer mehr gemacht, jetzt beim fahren war es halt regnerisch, das hat alles etwas schwierig gemacht. Von der Kraft her war das nicht so das Problem, aber es ist halt auch noch nicht Trockenfahren. Selbst im Regen war ich noch ein wenig zurückhaltend, und im 1. Training bin ich nur die ersten 20 Minuten gefahren, im 2. Training nur die letzten 20 Minuten."