Sonntag

Sandro Cortese (8., Moto2): Von Startplatz sieben weg konnte Sandro Cortese vom Start weg in einer Kampfgruppe von Platz sechs bis dreizehn mithalten. Einige Runden lang behauptete er sich in dieser Gruppe sogar, gegen Rennende verlor er allerdings noch einige Positionen und fuhr als Achter ins Ziel.

"Vielleicht wäre mehr drin gewesen, aber das komplette Gefühl fehlt einfach noch. Als ich heute viele Rennrunden die Gruppe angeführt habe, das hat mir wieder Selbstvertrauen gegeben. Ich habe auch alles versucht, den sechsten Platz zu verteidigen, habe dann leider in der drittletzten Runde einen kleinen Fehler eingebaut und so habe ich die drei Positionen verloren. Hier wieder zurück zu überholen, wäre vielleicht einmal möglich gewesen, zudem war die gelbe Flagge draußen in dem Sektor, als Marquez gestürzt ist. Im Großen und Ganzen war es doch versöhnlich, darauf können wir jetzt aufbauen."

Marcel Schrötter (11., Moto2): Nach einem Start aus der sechsten Reihe hatte Marcel Schrötter ein mühevolles Rennen. Er hielt sich zwar ebenfalls in der Kampfgruppe, die bis auf Rang sechs führte, doch durchsetzen konnte er sich darin nicht. Letztlich holte er als Elfter aber doch einige wichtige Zähler im WM-Klassement.

"Ich habe natürlich versucht, vom 16. Startplatz viel rauszuholen, was schwer ist, weil man am Anfang ganz leicht viel verliert und nach zwei, drei Runden sind die ersten eben schon weg. Ich habe am Anfang gleich Positionen gutgemacht, habe dann aber relativ früh gemerkt, dass sich am Hinterrad was komisch anfühlt. Der fehlende Grip und die Traktion aus den Kurven heraus führte dazu, dass ich am Kurvenausgang verloren habe. Dementsprechend weit weg war ich dann. Im Windschatten und auf der Bremse war ich extrem stark, so konnte ich mich am Ende der Gegengeraden wieder heranbremsen. Dieses Wochenende war das Motorrad gefühlt nicht ganz so schnell wie in Katar."

Philipp Öttl (4., Moto3): In Argentinien zeigte Philipp Öttl eine der besten Rennleistungen seiner Karriere. Vom Start weg gab er sich kämpferisch und übernahm stellenweise sogar die Führung. Den Großteil des Rennens beharkte er sich mit einer Fünfergruppe, die bis zum Zielstrich um den Sieg kämpfte. Gegen die Hondas von Mir, McPhee und Martin, die motorisch etwas im Vorteil sind, hatte Öttl allerdings auf der letzten Runde keine Chance, sodass er um Haaresbreite am Podium vorbeischrammte und sich mit einem hervorragenden vierten Platz zufriedengeben musste.

"Im Rennen konnte ich mir Rang vier sichern. Damit bin ich sehr zufrieden. Das Team hat das ganze Wochenende super gearbeitet und mir ein sehr schnelles Bike zur Verfügung gestellt."

Marcel Schrötter hatte ein mühsames Rennen, Foto: Dynavolt Intact GP
Marcel Schrötter hatte ein mühsames Rennen, Foto: Dynavolt Intact GP

Samstag

Sandro Cortese (7., Moto2): Lange Zeit kämpfte Sandro Cortese in einem kuriosen Qualifying um die Pole Position. Bei Nieselregen, aber großteils trockener Ideallinie pokerte er schon zu Beginn der Session mit Slicks und übernahm früh Platz zwei. Gegen Mitte der Qualifikation duellierte er sich mit Mattia Pasini um die Führung. Am Ende wurde Cortese noch auf den siebenten Rang durchgereicht.

"Schade, dass es am Ende nur für die dritte Reihe reichte", sagte er im Interview mit Eurosport. "Im ersten Sektor der letzten Runde bin ich auf einen langsamen Fahrer aufgelaufen, das hat zeit gekostet. Im hinteren Streckenteil dann noch zu riskieren, war schwierig. Im Großen und Ganzen war es aber ein gutes Qualifying."

Marcel Schrötter (16., Moto2): Schrötter hätte wie auch Cortese zu Beginn der Session mit Slicks pokern sollen, doch der Bayer kam nach nur einer Runde schon wieder an die Box. Auch später unter besseren Bedingungen ging bei Schrötter nicht viel. Am Ende bedeuteten 1,218 Sekunden Rückstand nur Platz 16.

"Wir haben uns entschieden, mit Slicks loszufahren, aber als ich das erste Mal aus der Box rausgefahren bin, hat es angefangen zu tröpfeln. Ich bin wieder reingekommen und habe auf Regenreifen gewechselt. Aber mit Regenreifen haben wir ganz schnell gemerkt, dass da nichts zu holen ist. Wir wechselten auf Slicks zurück und waren dann vorn mit dabei. Zum Schluss, in den wichtigsten Minuten, wurden mir zwei, drei Runden kaputt gemacht, weil viel Betrieb herrschte. Ich hatte auch ein kleines Problem mit meinem Visier, welches immer beschlagen ist. Es ist sehr, sehr ärgerlich, weil ich die Pace habe, um viel weiter vorn mitfahren zu können."

Philipp Öttl (10., Moto3): Öttl wird am Sonntag aus der vierten Reihe ins Rennen gehen. Er eroberte im Qualifying am Samstag den zehnten Platz und verlor dabei 0,766 Sekunden auf die Bestzeit.

"Nachdem es im dritten Freien Training mit Platz sieben schon recht gut lief konnte ich mir im Qualifying Rang zehnsichern. Die Ausgangslage ist daher nicht schlecht, denn die Zeiten sind sehr eng beisammen."

Freitag

Marcel Schrötter (2., Moto2): Das Rennwochenende in Argentinien hätte für Marcel Schrötter kaum besser beginnen können. Im ersten Freien Training führte der Deutsche die Session teilweise an und landete schließlich auf dem fünften Rang. Am Nachmittag trumpfte Schrötter noch weiter auf und fuhr hinter Franco Morbidelli auf den zweiten Platz. Es fehlen ihm nur 0.149 Sekunden auf den Italiener. Damit liegt Schrötter aktuell auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung.

"Heute lief es von Anfang an ganz gut, egal ob wie zu Beginn mit dem harten Reifen oder später dann auf der weicheren Mischung. Wir waren einfach vorn mit dabei. Im zweiten Training sind wir mit dem weichen Reifen gefahren, was sich auch gleich viel besser angefühlt hat. Aber die Zeiten waren zunächst nicht deutlich schneller. Es war also nicht so, dass die Reifen den großen Unterschied gemacht hätten. Am Schluss waren wir zwar schneller, aber das hat ziemlich lange gedauert. Wir haben in der Session gesehen, dass ich mit den anderen Top-Fahrern gut mithalten kann."

Sandro Cortese (20., Moto2): Schrötters Teamkollege Sandro Cortese hingegen tat sich schwerer bei seinem Einstieg in den diesjährigen Argentinien GP. Am Vormittag konnte sich der Intact-Pilot noch auf dem neunten Rang halten, am Nachmittag wurde daraus der 20. Platz. Allerdings fehlen ihm auf Morbidelli an der Spitze gerade einmal 0.875 Sekunden. Cortese ist mit seinem Ergebnis trotzdem nur 20. in der Gesamtwertung.

"Im Vergleich zu heute Morgen haben wir bis Mittag eine Veränderung vorgenommen, die nicht positiv war. Wir konnten diese leider nicht mehr zurückbauen, weil die Zeit nicht gereicht hat. Darum habe ich das Training beenden müssen. Ich hab versucht, mich ein wenig zu adaptieren, aber ich habe mich einfach nicht wohl gefühlt. Wir müssen jetzt schauen, in welche Richtung wir arbeiten. Man sieht an Marcel, dass es funktioniert. Ich bin guter Dinge, dass wir das morgen in den Griff bekommen. Wir müssen ruhig bleiben und schauen, dass wir das Problem finden. In der Moto2 kommt das Gefühl fürs Bike größtenteils aus dem Fahrwerk und daran müssen wir eben noch arbeiten."

Philipp Öttl (18., Moto3): Für Philipp Öttl begann das Wochenende des Argentinien GPs eher verhalten. In der ersten Session des Tages wurde der einzige deutsche Moto3-Pilot 15. mit 1.257 Sekunden Abstand auf den schnellsten Mann der Session, Joan Mir. Am Nachmittag reichte es sogar nur für Platz 18. Dort landet Öttl auch in der Gesamtwertung des ersten Tages.

"Mit Rang 18 nach den ersten beiden Trainings bin ich nicht sehr zufrieden. Wir probierten einiges am Bike aus. Auch verschiedene Reifenkombinationen waren zu testen. Als es um eine gute Rundenzeit ging, fehlte mir aber leider der Windschatten. Dennoch bin ich optimistisch."