Sonntag

Marcel Schrötter (16.): Von Startplatz 14 aus konnte sich Marcel Schrötter bis kurz vor Schluss in den Punkterängen halten. In den letzten Rennrunden musste der Deutsche jedoch zunächst Jesko Raffin, danach auch Xavier Simeon ziehen lassen. So lief er als abgeschlagener und undankbarer 16. ins Ziel - und belohnt sich damit nicht mit Punkten.

"Vom Start bin ich ganz gut weggekommen, war knapp hinter Pasini, aber dann hat er sich verschalten und ich musste kurz das Gas aufmachen. In der Beschleunigung verliert man dann halt sofort wichtige Zeit. Daher konnte ich aus dem guten Start nicht so viel herausholen. Ich habe mich aber dennoch in den ersten beiden Kurven gut halten können, nur leider nicht so viel gutgemacht, wie ich es erhoffte. Ich habe relativ schnell gemerkt, dass ich auf der Bremse nicht so attackieren konnte wie gewollt. So habe ich in den ersten zwei, drei Runden nur zuschauen können. Die Pace war auch nicht ganz das, was ich hätte fahren können, gemessen an dem wie wir es im Training konnten. Ich weiß auch nicht, was passiert ist, aber es war schon enttäuschend, weil ich gedacht habe, dass ich schneller bin."

Sandro Cortese (22.): Nichts anderes als enttäuschend war der Auftritt von Sandro Cortese in Katar. Vom 20. Startplatz aus ging es im Rennen zwar zunächst ein paar Plätze nach vorne. Mehr als Rang 17 war jedoch nie drin für Cortese. Am Ende fiel der Deutsche dann wieder zurück. Schließlich sah er auf Position 22 die Zielflagge.

"Es tut mir wirklich sehr leid für das Team. Das Problem war ich. Es ist heute zum Vorschein gekommen, dass mir mein Fuß sehr zu schaffen gemacht hat. Ich hatte solche Schmerzen. Im Zweikampf mit Rennpace und sobald die Reifen abgebaut haben und man viel mit den Füßen arbeiten muss, ging meine Energie nach zehn Runden in den Keller. Ich habe alles über den Oberkörper machen müssen und wirklich versucht das auszugleichen, bin dann aber Runde um Runde langsamer geworden. Das soll jetzt auch keine Ausrede sein, sondern ehrlich. So hatte ich mir das nicht vorgestellt."

Philipp Öttl (Moto3, DNF): Ein erfrischendes Rennen zeigte Philipp Öttl in der Moto3-Klasse. Seinen zweiten Startplatz münzte er perfekt um und hielt sich lange Zeit in der vorderen Hälfte der großen Spitzengruppe. Nach einem Verbremser fiel Öttl jedoch einige Plätze zurück und musste von da an fighten. Ein Sturz nach Kollision mit Juanfran Guevara beendet einen beherzten Auftritt vorzeitig.

"Ich bin über den Ausfall sehr enttäuscht. Am Anfang konnte ich das Rennen mitbestimmen. Dennoch konnte ich aus dem Windschatten nicht überholen. Doch als der Grip am Hinterreifen nachließ, musste ich immer mehr in der Bremsphase riskieren. Irgendwann konnte ich das Defizit nicht mehr ausgleichen."

Samstag

Am Samstag war wegen Regen, Gewitter und Sturm in der Wüste von Katar weder für die Moto2 noch für die Moto3 Qualifying-Action möglich. Deshalb richtet sich die Startaufstellung nach der kombinierten Zeitenliste aus den Freien Trainings.

In der Moto2 kam das den deutschen Startern allerdings nicht zu gute, nach ihren Schwierigkeiten in den freien Trainings bekamen sie nun keine Chance, ihre Zeiten zu verbessern. Bester Deutscher im Grid ist Marcel Schrötter, der von Startplatz 14 in der fünften Reihe ins Rennen geht. Sandro Cortese muss sich sogar mit Startplatz 20 in Reihe sieben begnügen.

In der Moto3 dagegen wirkte sich diese Entscheidung für Phillip Öttl durchaus positiv aus, er geht von Startplatz zwei aus der ersten Reihe in sein erstes Saisonrennen.

Freitag

Marcel Schrötter (9.): Marcel Schrötter beendete das kurze Outing der Moto2-Klasse am Katar-Freitag auf dem neunten Rang. Damit ist der Intact-Pilot der schnellste deutsche Fahrer der Klasse und hat seinem Teamkollegen Sandro Cortese einiges voraus. In der Gesamtwertung liegt er damit aber weiterhin auf Rang 14.

"Seit gestern haben wir einen guten Weg eingeschlagen und konnten ein gutes Gefühl aufbauen. Heute waren wir von Anfang an gut dabei. Dennoch fehlt uns irgendwo noch ein bisschen, wo ich auch auf dem Motorrad merke, dass es noch nicht so einwandfrei und geschmeidig gelaufen ist, wie es sein sollte. Aber wir arbeiten daran und werden das analysieren. Es ist auch gut, das Danny (Kent) und Domi (Aegerter) mit dem gleichen Motorrad schnell waren. Das gibt uns einen guten Vergleich. Die ersten zwei sind etwas flotter unterwegs, aber der Rest ist nur 0,25 Sekunden vor mir."

Sandro Cortese (24.): Für den zweiten Intact-Piloten Sandro Cortese lief der Freitag in Katar nicht so erfolgreich. Zu Beginn der Session stürzte Cortese in Kurve drei schnell, verletzte sich aber nicht. Trotzdem er weiterfahren konnte, blieb er am Ende der Session nur 24. In der Gesamtwertung aller Trainingszeiten rutscht er damit auf Platz 20.

"Leider kann ich nicht viel erzählen, denn ich bin heute nur ein paar Runden gefahren. Wir waren mit dem harten Reifen unterwegs, um uns den weichen zu sparen und daraufhin ein Feeling aufzubauen. Ich habe mich zwar Schritt für Schritt verbessert, bin dann aber in der dritten fliegenden Runde übers Vorderrad gestürzt. Daraufhin war mein Training leider beendet. Wir müssen in der Box jetzt schauen, was genau das Problem war. Morgen ist bereits Qualifying, da müssen wir von neuem angreifen."

Philipp Öttl (Moto3, 3.): Auch der zweite Moto3-Tag in Katar verlief erfolgreich für Philipp Öttl. Zwar konnte der einzige deutsche Moto3-Pilot nicht erneut die Führung übernehmen, dafür fuhr er hinter Jorge Martin und Romano Fenati den dritten Platz der Session ein. In der Gesamtwertung liegt er damit hinter Martin auf Platz zwei.

Sandro Cortese stürzte am Freitag, Foto: Tobias Linke
Sandro Cortese stürzte am Freitag, Foto: Tobias Linke

Donnerstag

Marcel Schrötter (14.): Marcel Schrötter hielt sich zum Auftakt seiner Saison auf dem 14. Rang. Sowohl im ersten Freien Training, als auch in der Gesamtwertung blieb der Deutsche auf diesem Rang hängen. In der zweiten Session lief es für Schrötter besser, er fuhr mit einer 2:01:078 auf den neunten Rang. An seinem Platz in der Gesamtwertung des Tages änderte das aber nichts.

"Es war ein guter Tag heute. In der ersten Session waren wir bereits nicht schlecht dabei. Dennoch wissen wir immer noch nicht ganz genau, welche Richtung wir gehen müssen, fahrerisch sowie technisch. Es war gut, dass das Wetter heute durchgehalten hat und wir fahren konnten. Ich bin erstaunlicherweise deutlich besser mit dem Wind klargekommen als noch letzte Woche. Der Run nach dem letzten Stopp war sehr positiv. Mit den neuen Reifen konnte ich mich konstant steigern. Und das über zehn Runden, was gleich wie ein kleiner Long-Run war, den wir so noch gar nicht gemacht haben. Der Tag war positiv, so nah waren wir der Spitze noch nie."

Sandro Cortese (15.): In der ersten Trainings-Session des Jahres landete Sandro Cortese vor seinem Teamkollegen Schrötter. Mit einer 2'01.226 platzierte sich der Deutsche auf Rang elf, am Nachmittag wurde er nur 18. Damit ist ihm ein 15. Rang in der Gesamtwertung des Tages sicher.

"Wir haben das Motorrad heute leider noch nicht so hinbekommen, wie ich es brauche, um mich wohl zu fühlen. Wir kommen auf eine gewisse Rundenzeit, leider aber konnte ich mich nicht weiter steigern. Wir müssen jetzt ganz genau analysieren, was das Problem ist, damit wir das morgige Training nutzen können, um dann für das Qualifying bereit zu sein."

Philipp Öttl (Moto3, 1.): Philipp Öttls Saison 2017 hätte kaum besser beginnen können. Am Ende des ersten Tags in der Wüste kann der deutsche Moto3-Pilot auf eine mehr als zufriedenstellende Bilanz zurückschauen. Im ersten Freien Training holte sich Öttl mit 2'06.981 die Bestzeit, um 0.258 Sekunden schlug er damit Joan Mir. Im FP2 lief es nicht ganz so gut, Öttl wurde Elfter. Sein Ergebnis vom Vortag reichte jedoch für den Rang des Gesamtbesten des ersten Tages.

"Mit Rang 1 nach den ersten beiden Trainings bin ich sehr zufrieden. In der zweiten Session war es sehr windig. Daher konnten wir leider nicht mehr so viel am Fahrwerk probieren. Morgen haben wir nur ein Training um nochmal etwas zu versuchen."