Johann Zarco ist der alte und neue Weltmeister in der Moto2-Klasse! Beim Malaysia-GP in Sepang setzte sich der Franzose durch eine beeindruckende Leistung durch und feierte nicht nur einen ungefährdeten Sieg, sondern auch seine zweite Weltmeisterschaft. Franco Morbidelli und Jonas Folger schauten beim Rennen, Alex Rins und Thomas Lüthi im WM-Kampf in die Röhre.

Moto2 Sepang 2016: Die Schlüsselszene

Johann Zarco wartet lange ab und studiert Franco Morbidelli in aller Ruhe. Sechs Runden vor Schluss setzt der alte und neue Weltmeister sein sieg- und titelbringendes Überholmanöver. Sofort setzt sich der Franzose von Morbidelli und Jonas Folger ab und fährt mit einem letztlich souveränen Sieg seinen zweiten WM-Titel nach Hause.

Moto2 Sepang 2016: Der Rennfilm

Start: Jonas Folger holt sich den Holeshot und geht als Führender in die erste Kurve vor Franco Morbidelli und Johann Zarco.

1. Runde: Morbidelli drückt sich in Kurve vier wieder an Folger vorbei, daher drückt Axel Pons gegen Zarco. Thomas Lüthi ist auf Platz acht zurückgefallen, Alex Rins liegt auf Rang 19. Die Top-5 nach der ersten Runde: Morbidelli, Folger, Zarco, Axel Pons, Simeon.

2. Runde: Hafizh Syahrin greift Mattia Pasini für Platz sechs an, geht aber weit. Pasini wieder durch. Wenige Kurven später schafft es Syahrin vorbei. Zarco mit einem kleinen Moment in Kurve vier. Trotzdem geht der Franzose in Kurve neun an Folger vorbei. Pasini und Lowes stürzen dagegen in Turn neun. Auch Axel Pons ist gestürzt, ihn hat es in Kurve 12 erwischt. Schnellste Runde von Zarco.

3. Runde: Morbidelli und Zarco setzen sich leicht von Folger ab, die Lücke nach hinten zu Simeon ist noch größer. Lüthi liegt auf Platz sechs, Rins ist Zwölfter. Wieder schnellste Runde von Zarco.

4. Runde: Thomas Lühti fällt um zwei Plätze zurück. In Kurve vier/fünf gehen Alex Marquez und Lorenzo Baldassarri am Schweizer vorbei. In Kurve neun verbremst sich Lüthi zudem. Morbidelli fährt jetzt die schnellste Runde, Folger bleibt am Spitzenduo dran.

5. Runde: Sturz von Ratthapark Wilairot in Kurve zwei. Der Thailänder kann das Rennen aber wieder aufnehmen. Hinter der Spitengruppe hat die Verfolgergruppe den viertplatzierten Xavier Simeon eingeholt. Robin Mulhauser muss sein Rennen vorzeitig an der Box beenden.

6. Runde: Hafizh Syahrin fällt zurück, Marquez und Baldassarri überholen den Local Hero für Rang fünf bzw. sechs in Kurve 15. Alex Rins ist inzwischen Zehnter.

7. Runde: Morbidelli fängt einen Vorderradrutscher in Kurve 15 gerade noch ab! Zarco kommt damit wieder etwas näher. Baldassarri und Marquez haben es an Simeon vorbei geschafft, Lüthi verliert dagegen leicht den Anschluss zur Gruppe.

9. Runde: Syahrin hat nun auch Simeon überholt, in der Gruppe dahinter haben Rins und Xavi Vierge die Plätze neun und zehn übernommen. Jonas Folger verliert langsam den Anschluss an Morbidelli und Zarco, erstmals ist die Lücke größer als eine Sekunde.

10. Runde: Lüthi bremst sich in Kurve eins an Simeon vorbei und ist damit neuer Siebter. Folger dreht wieder auf und knabbert eine halbe Sekunde von seinem Rückstand zu Zarco ab. In der Verfolgergruppe setzen sich Baldassarri und Marquez leicht ab.

11. Runde: Jonas Folger dreht eine neue schnellste Runde, diese wird ihm jedoch gleich von Lorenzo Baldassarri wieder abgenommen.

12. Runde: Folger holt sich die schnellste Rennrunde zurück. Rins ist wieder auf Platz zwölf zurückgefallen.

13. Runde: Zarco attackiert Morbidelli in Kurve fünf, doch der Italiener hält sich vor dem Franzosen. Folger dreht wieder die schnellste Rennrunde, diese wird ihm jedoch von Isaac Vinales abgenommen.

14. Runde: Zarco überholt Morbidelli in Kurve vier und setzt sich sofort um eine Sekunde ab. Der Ajo-Pilot holt sich die schnellste Rennrunde.

15. Runde: Hafizh Syahrin kämpft sich zurück auf Platz fünf. In Kurve eins geht der Lokalmatador vorbei, doch Marquez kontert wieder. In Kurve neun schafft es Syahrin endgültig vorbei. Zarco knallt eine neue schnellste Runde hin.

16. Runde: Marquez fällt auf Platz sieben zurück, denn Lüthi kassiert ihn in Kurve eins. In Kurve zwölf schafft es nun auch Folger an Morbidelli vorbei. Neue schnellste Rennrunde von Zarco.

17. Runde: Morbidelli holt sich den zweiten Platz zurück, indem er sich in Kurve zwei vorbei drückt. Doch Folger kontert in Kurve vier wieder.

18. Runde: Folger vertut sich in Kurve sieben und muss eine weite Linie gehen. Dadurch schlüpft Morbidelli wieder durch. Noch einmal schnellste Runde für Johann Zarco.

Ziel: Johann Zarco fährt als Sieger und damit als alter und neuer Moto2-Weltmeister über die Ziellinie. Franco Morbidelli kann Jonas Folger hinter sich halten und wird Zweiter. Hinter den Top-3 kommt Lorenzo Baldassarri ins Ziel, vor Hafizh Syahrin, Thomas Lüthi, Alex Marquez und Xavi Vierge. Luca Marini wird Neunter vor Isaac Vinales, Simone Corsi, Ramdan Rosli, Remy Gardner, Alex Rins und Xavier Simeon. Auf Platz 16 Jesko Raffin vor Sandro Cortese, Marcel Schrötter wird 20.

Moto2 Sepang 2016: Die Stimmen vom Podium

Johann Zarco (Platz 1, Ajo): "Es fühlt sich gut an. Ich hatte eine schwierige Zeit. Es war ein gutes Rennen für mich. Im Nassen war ich nicht der schnellste, hatte aber einen guten Rhythmus. Dann ist es aufgetrocknet. Der Sieg ist perfekt, um den Titel zu gewinnen. Ich muss mich beim Team und bei meiner Familie bedanken. Ich bin überglücklich."

Franco Morbidelli (Platz 2, MarcVDS): "Es war wirklich hart. Gratulation an Johann. Es war schön, weil ich auch in diesen Bedingungen schnell war. Ich dachte, ich kann vorne bleiben. Der Kampf mit Jonas hat Spaß gemacht."

Jonas Folger (Platz 3, Intact GP): "Es war wirklich schwierig mit Franco. Ich wollte hart pushen, habe aber die Reifen zu sehr beansprucht. Ich bin zweimal beinahe gestürzt."

Moto2 Sepang 2016: So lief es für die Deutschen und Schweizer

Aus der Riege der deutschsprachigen Piloten konnte nur Jonas Folger wirklich überzeugen. Folger holte sich zwar Platz drei, vergeigte durch einen Fahrfehler eine bessere Position. Thomas Lüthi kam nach einem unauffälligem Rennen als Sechster ins Ziel. Für Jesko Raffin, Sandro Cortese und Marcel Schrötter gab es hingegen abseits der Kameras keine Punkte. Robin Mulhauser musste das Rennen vorzeitig beenden, er steuerte bereits nach wenigen Runden seine Box an.