KTM wird 2017 als einziger Hersteller Motorräder für alle drei Klassen der Motorrad-WM bauen. Der bereits angekündigte Moto2-Einstieg wurde am Dienstag per Presseaussendung offiziell bestätigt. Wie in der Moto3 wird die österreichische Marke auch in der zweithöchsten Klasse unter dem Namen Red Bull KTM Ajo antreten.

Der Finne Aki Ajo konnte bereits seit dem Vorjahr mit seinem Rennstall Erfahrung in der Moto2 sammeln und durfte sich mit Johann Zarco im Vorjahr sogar über den WM-Titel freuen. Allerdings setzte der Rennstall bislang ein Kalex-Chassis ein. Das wird sich nun ändern, denn KTM baut sein eigenes Motorrad. Das führt zu der kuriosen Situation, dass aufgrund des Motoren-Monopols von Honda 2017 zwei KTM-Honda in der Moto2 fahren werden.

Als Fahrer werden Brad Binder, aktuell WM-Leader der Moto3, und Miguel Oliveira, im Vorjahr Moto3-Vizeweltmeister, verpflichtet. Mit beiden Fahrern arbeitete Ajo bereits in der kleinsten Klasse zusammen. Am 16. November steht der erste öffentlich Test mit dem Motorrad auf dem Programm. "Wir arbeiten schon seit fünf Jahren erfolgreich mit Aki Ajo in der Moto3 zusammen", erklärte KTM-Sportchef Pit Beirer.

"Gemeinsam mit unserem Hauptsponsor Red Bull ist das die perfekte Struktur um in die Moto2 aufzusteigen. Wir sehen diese Klasse als Plattform, um unsere eigenen Fahrer in der KTM-Familie zu halten. Damit kann man vom Rookies Cup gemeinsam mit uns bis in die MotoGP durchmarschieren", so Beirer.

Denn 2017 wird KTM auch wieder in der höchsten WM-Klasse antreten. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren, in Valencia wird Mika Kallio per Wildcard bereits den ersten Renneinsatz bestreiten. 2017 wird das Werksteam dann mit Bradley Smith und Pol Espargaro in der Startaufstellung stehen.