Dynavolt Intact GP setzt wohl auch 2017 auf eine rein deutsche Fahrerpaarung. Nachdem Jonas Folger, erst in diesem Jahr zum Team gestoßen, die Truppe mit Saisonende bereits wieder in Richtung MotoGP und Tech3-Yamaha verlässt, sicherte sich das Team rund um Jürgen Lingg die Dienste von Marcel Schrötter. Der 23-jährige Bayer wird somit voraussichtlich die zweite Kalex im Rennstall neben Sandro Cortese pilotieren, der dem Team wohl erhalten bleiben wird.

Die offizielle Bekanntgabe soll am Rennsonntag in Brünn erfolgen, Motorsport-Magazin.com erfuhr von dem Deal aber bereits jetzt. Angesprochen auf die Gerüchte rund um seine Person und Intact GP wollte Schrötter zunächst keine genauere Auskunft geben. "Wir werden es bald wissen", schmunzelte er nach dem dritten Training in der Box seines aktuellen Arbeitgebers AGR. Dann bestätigte er die Mutmaßungen aber doch: "Ne, die Gerüchte sind natürlich da und sind auch wahr."

Die Zusammenarbeit mit AGR geht für Marcel Schrötter nach einem Jahr zu Ende, Foto: AGR Team
Die Zusammenarbeit mit AGR geht für Marcel Schrötter nach einem Jahr zu Ende, Foto: AGR Team

Für Schrötter wird 2017 die fünfte volle Saison in der Moto2-Weltmeisterschaft werden. 2012 bestritt er für das SAG Team bereits acht Rennen, ehe er für den Rennstall 2013 das ganze Jahr fuhr. 2014 und 2015 stand Schrötter im Dienste von Tech3, hatte dort mit der Eigenbau-Mistral aber immer wieder zu kämpfen. Für diese Saison bekam er die Chance, den Platz seines Landsmanns und WG-Kumpels Jonas Folger beim spanischen AGR-Team einzunehmen. Diese Zusammenarbeit wird nun nach nur einer Saison also wieder enden.

Schrötter schießt sich auf Kalex ein

Nach einem schwierigen Saisonstart kam Schrötter in seinem ersten Kalex-Jahr zuletzt immer besser in Schwung. Bereits beim Heimrennen am Sachsenring fuhr er im Spitzenfeld mit, konnte den Deutschland-GP dann aber nicht beenden. In Österreich klappte es schließlich mit dem erhofften Spitzenergebnis, Schrötter wurde starker Fünfter und fuhr das beste Resultat seiner Moto2-Karriere ein. Auch in Brünn konnte Schrötter an diesem Wochenende bereits überzeugen und wurde im dritten Training Sechster.