Sonntag, 05. Juni

Tom Lüthi (5.): Auch in Barcelona hielt Tom Lüthi die Schweizer Flagge wieder einmal hoch. Mit Rang fünf musste er sich nur Sieger Johann Zarco, Alex Rins, Takaaki Nakagami und Hafizh Syahrin geschlagen geben und wurde dafür mit elf WM-Zählern belohnt. Damit liegt Lüthi mit insgesamt 93 Punkten auf Rang vier in der WM-Tabelle, hinter Rins, Sam Lowes und Johann Zarco.

"Ehrlich gesagt, habe ich nicht viel zu erzählen. Die Situation war psychisch sehr schwierig für uns alle, und ich bin froh, dass dieser GP nun zu Ende ist. Ich habe die Distanz durchgehalten, hatte aber einige Probleme mit der Haftung des Vorderreifens. Es war schön, am Anfang des Rennens ganz vorne zu sein, aber natürlich wäre ich es auch gerne am Schluss gewesen. Was ich jetzt nach all den Geschehnissen brauche, ist ein Tag Pause vom ganzen Rennsport-Milieu. Am Dienstag und Mittwoch geht es Valencia bereits wieder weiter. Ich werde da sein und erneut mit voller Energie ans Werk gehen."

Robin Mulhauser (21.): Für Robin Mulhauser lief es in Barcelona katastrophal. Nachdem der Schweizer nur von Rang 26 ins Rennen gestartet war, dabei aber immerhin zwei Fahrer hinter sich ließ, beendete er das Rennen auf dem 21. und letzten Rang.

"Das war ein desaströses Weekend unter sehr speziellen Bedingungen. Wir haben leider keine gute Lösung für das seit Samstag abgeänderte Streckenlayout gefunden. Aber ich kann die Schuld nicht allein auf meine Kappe nehmen. Ich habe noch nie in meiner Karriere ein so schwieriges Motorrad pilotiert wie heute. Ich habe sowohl in den Bremszonen als auch beim Beschleunigen alles gegeben. Aber nichts hat sich verbessert, am Ende bin ich sogar noch gestürzt. Die beiden kommenden Testtage in Valencia werden sehr wichtig für mich sein, wir müssen jetzt endlich eine solide Arbeitsgrundlage finden!"

Dominique Aegerter (DNF): Für Dominique Aegerter lief der Barcelona-GP nicht so wie geplant. Acht Runden vor Schluss crashte der Schweizer in Kurve acht, blieb aber zum Glück unverletzt. Das Rennen war für ihn trotzdem gelaufen, damit kassierte Aegerter seinen ersten Nuller der Saison.

"Wir wissen noch nicht genau, was passiert ist. Ab der fünften Runde spürte ich eigenartige Reaktionen vom Heck meines Motorrads. Zuerst dachte ich, dass der Reifen Luft verloren hat. Dann, einige Runden vor Schluss, als wir zu dritt um den siebten Platz kämpften, gab die Hinterradfelge den Geist auf, gleichzeitig ist der Motor kaputt gegangen. Immerhin gelang es mir noch, einen Sturz zu verhindern."

Dominique Aegerter stürzte in Barcelona kurz vor Rennende, Foto: Interwetten
Dominique Aegerter stürzte in Barcelona kurz vor Rennende, Foto: Interwetten

Samstag, 04. Juni

Tom Lüthi (3.): Tom Lüthi hat sich pünktlich zum Qualifying der Moto2 wieder gefangen. War er am Freitag nur auf Rang acht gelandet, ging es für den Schweizer am Samstag viel weiter nach vorn. Nur Johann Zarco und Alex Rins musste er sich am Ende geschlagen geben. Damit komplettiert Lüthi am Sonntag die erste Startreihe, wenn es um den Sieg in Barcelona geht.

"Das war ein sehr spezieller Tag. Ich bin sehr früh erwacht. In diesen schmerzhaften Momenten ist es nicht einfach, sich zu motivieren. Der Rennsport ist meine Leidenschaft, und es war auch diejenige von Luis. Wenn ich den Helm aufsetze und das Visier schliesse, bin ich 100 Prozent auf meinen Job fokussiert. Doch als ich unten am Podest stand und das Motorrad parkierte, war es schon ein beklemmendes Gefühl. Heute hat mein Team ausserordentlich gut gearbeitet, wir sind bei jedem Run schneller geworden. Nur in Sektor 4 verliere ich Zeit gegenüber Zarco und Rins. Das ist genau der geänderte Abschnitt nach dem Drama vom Freitag. Wir müssen also im Warm-up noch intensiv an einer Lösung arbeiten."

Dominique Aegerter (14.): Für Dominique Aegerter lief es nicht so gut wie Lüthi. Während der es in die erste Startreihe schaffte, muss Aegerter am Sonntag mit dem 14. Rang vorlieb nehmen. Damit ließen ihn nicht nur Lüthi, sondern auch alle drei deutschen Piloten hinter sich.

"Der Platz ist nicht besonders gut. Ich bin eine Sekunde vom Polesetter entfernt, aber mein Gefühl und mein Speed haben sich heute verbessert. Das Gefühl ist sehr wichtig, denn nur dann kann man sich und dem Motorrad vertrauen. Die Strecke wurde verändert und ist jetzt sehr eng. Im Warm-Up muss ich noch einige Dinge probieren. Es bringt aber mehr Sicherheit, deshalb gibt es darüber nichts zu diskutieren. Es ist immer hart, einen Fahrer zu verlieren. Auf der Strecke bin ich voll konzentriert, aber davon ab fällt es mir schwer, seine Trauer in Worte zu fassen."

Robin Mulhauser (26.): Robin Mulhauser bildete bei den Schweizer Fahrern mal wieder das Schlusslicht. Mit Rang 26 ließ der Schweizer nur Isaac Vinales und Ramdan Rosli hinter sich.

"Ich bin den GP von Katalonien oft gefahren, aber ich muss zugeben, dass ich kompett verloren bin. Mit dem neuen Layout der Strecke können wir mein Motorrad nicht anpassen und im neuen Part bin ich etwa vier Zehntel langsamer."

Dominique Aegerter wurde von Tom Lüthi abgeschlagen, Foto: Interwetten
Dominique Aegerter wurde von Tom Lüthi abgeschlagen, Foto: Interwetten

Freitag, 03. Juni

Tom Lüthi (8.): Im Vormittagstraining des Barcelona-Freitags konnte sich Tom Lüthi auf den siebten Platz retten und wurde damit nach Jonas Folger der zweitbeste, deutschsprachige Pilot. In der Nachmittags-Session, die nach Luis Saloms schweren Sturz abgebrochen wurde, rutschte Lüthi auf den elften Rang ab. Die kombinierten Trainingszeiten heben ihn damit auf Rang neun.

Dominique Aegerter (18.): Bei Dominique Aegerter ist auch in Barcelona der Wurm drin. Im ersten Freien Training kam der Schweizer über einen 17. Rang nicht hinaus und lag damit weit abgeschlagen hinter Lüthi. In Training Nummer zwei rutschte Aegerter dann gleich zehn Plätze weiter nach hinten und lag bei Trainingsabbruch auf Rang 27. Damit ließ er nur Jesko Raffin knapp hinter sich. In der Gesamtwertung des ersten Tages landet Aegerter damit auf Platz 18.

Jesko Raffin (25.): Im FP1 ließ Jesko Raffin Landsmann Robin Mulhauser noch hinter sich und fuhr auf den 25. Rang. Am Nachmittag drehte sein Verfolger den Spieß um und fuhr einige Plätze nach vorn, während Raffin auf den 28. und damit drittletzten Platz fuhr.

Robin Mulhauser (28.): Mulhauser beendete das FP1 auf Rang 28 und ließ damit nur zwei Konkurrenten hinter sich. Am Nachmittag lief es um einiges besser für den Schweizer. Sowohl Raffin, als auch Aegerter versägte Mulhauser bei Trainingsabbruch und behielt die 22. Position.