Sonntag, 10. April

Jonas Folger (5.): Von Anfang an im Kampf um die Spitzenplätze involviert war Jonas Folger beim Austin-GP der Moto2. Der Deutsche kämpfte gemeinsam mit Zarco, Aegerter, Lüthi, Corsi und Nakagami um den letzten Podiumsplatz. In diesem hart umkämpften Fight wechselten die Positionen von Anfang bis Ende. Folger, zwischenzeitlich schon am Ende der Gruppe, rang noch Lüthi und Corsi nieder und durfte sich so über Rang fünf freuen.

"Ich habe darauf geschaut, die Reifen zu schonen. Der Anfang war gut, aber dann habe ich einen Fehler gemacht und Positionen verloren. Dann habe ich mich darauf konzentriert, Energie zu sparen. Sechs Runden vor Schluss habe ich dann wieder versucht zu attakieren, aber es hat nicht mehr ganz gereicht fürs Podium. Platz fünf ist aber okay, es war ein schwieriges Wochenende und wir haben das Beste daraus gemacht, deshalb können wir ganz gut zufrieden sein."

Marcel Schrötter (10.): Ebenso hart umkämpft war der Kampf um die Positionen eine Gruppe weiter dahinter. Marcel Schrötter, von Platz 13 aus gestartet, hatte es hier mit Alex Marquez und Xavier Simeon zu tun. Der Belgier war am Ende zu stark für Schrötter, doch gegen den jüngeren Bruder von MotoGP-Star Marc Marquez setzte sich der Deutsche durch. Der Lohn: Platz zehn und sechs Punkte.

"Mein Rennen selbst war nichts Aufregendes. Der Start war gut, aber leider bin ich aus der ersten Kurve weniger gut rausgekommen. Doch ich konnte mich schnell fangen und führte bald meine Gruppe an. Zwei Fast-Highsider von mir haben andere Fahrer gleich genutzt und ich musste meine Position wieder hart erkämpfen. Am Ende ärgert es mich ein bisschen, dass ich Simon nicht mehr schnappen konnte. Seine Pace war etwas langsamer als meine. Aber es hat eben nicht mehr gereicht."

Sandro Cortese (12.): Für Sandro Cortese lief es beim Austin-GP nicht ganz so gut wie für seine Landsmänner. Cortese startete von Platz zehn und hoffte auf einen Sprung nach vorne. Im Rennen jedoch legte der Deutsche den Rückwärtsgang ein. Am Ende stand für ihn ein zwölfter Platz zu Buche, damit entführt Cortese vier Punkte aus den USA.

"Es war im Vergleich zu den Jahren zuvor für mich ein positiveres Rennen hier in Austin, obwohl ich natürlich mit Platz zwölf nicht zufrieden bin. Es war ein sehr schwieriges Wochenende. Aber wir haben ein paar Punkte mitgenommen und jetzt müssen wir uns auf die Europarennen konzentrieren. Das Positivste war, dass wir viel dazugelernt haben."

Sandro Cortese schaffte es im Qualifying in die Top-10, Foto: Intact GP
Sandro Cortese schaffte es im Qualifying in die Top-10, Foto: Intact GP

Samstag, 9. April

Jonas Folger (7.): Viel Pech hatte Jonas Folger im Qualifying von Austin. Er war auf einer schnellen Runde unterwegs, als er beinahe in den bummelnden Mattia Pasini krachte und in die Auslaufzone ausweichen musste, um einen Sturz zu vermeiden. Damit war seine schnellste Runde dahin, am Ende wurde er auch noch von Takaaki Nakagami um zwei Hundertstel aus der zweiten Startreihe verdrängt und muss nun von Startplatz sieben ins Rennen gehen.

"Der positivste Aspekt ist, dass wir uns gegenüber gestern klar steigern sowie auch das Motorrad wesentlich verbessern konnten. Es dauerte allerdings eine Zeit lang, bis ich mich an die Umstellung gewöhnte. Schade, dass wegen des Regens am Vormittag etwas Trainingszeit verloren ging. Nichtsdestotrotz war ich im Prinzip sehr zuversichtlich, auch dieses Mal wieder sehr weit vorne starten zu können. Doch das Qualifying war eine verdammt enge Kiste. Die Rundenzeiten selbst waren unglaublich schnell. Das Zeittraining verlief aus meiner Sicht durchaus erfreulich. Ich konnte zweimal den neuen Reifen super nutzen und ich bin jedes Mal eine starke Zeit gefahren."

Sandro Cortese (10.): Folgers Teamkollege Sandro Cortese erwischte keine optimale Runde. Er handelte sich gut eine Sekunde Rückstand auf Polesetter Johann Zarco ein und startet aus der vierten Reihe von Startplatz zehn. Auf Franco Morbidelli und Reihe drei fehlten allerdings nur drei Hundertstel.

"Ich habe heute versucht, locker zu bleiben und noch ein paar Zehntel zu gestern aufzuholen. Es ist mir gelungen, dass ich mich nochmals um fast eine halbe Sekunde steigern konnte. Das Qualifying war extrem schnell und die Zeiten lagen sehr eng beieinander. Daher bin ich froh, dass ich noch Zehnter geworden bin. Für morgen ist die Ausgangsposition zwar nicht Weltklasse, aber ich denke, von dort ist trotzdem ein gutes Rennen möglich."

Marcel Schrötter (13.): Am Freitag mit Rang vier noch bester Deutscher lief der Samstag für Marcel Schrötter weniger erfreulich. Im verregneten dritten Freien Training musste er erneut einen Sturz verschmerzen, im Qualifying fand er nicht die richtige Pace. Mit fast 1,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze reichte es nur zum dreizehnten Startplatz und Startreihe fünf.

"Ich bin jedenfalls mit der Absicht in das Qualifying gegangen, mich zumindest für die zweite Startreihe zu qualifizieren. Es hat alles wunderbar gepasst und ich bin auch gleich stark gestartet. Aber ich weiss nicht was danach passiert ist. Während der Unterbrechung wegen der roten Flagge haben wir nochmals mit einem neuen Reifen rausgegangen. Doch ab diesem Moment war es quasi unmöglich meine Rundenzeiten zu wiederholen, geschweige denn zu verbessern. Mehr als zwei Runden konnte ich meine Pace nicht fahren, danach hat der Reifen rapide abgebaut. Ich hatte absolut keinen Grip, obwohl sich die Streckenverhältnisse in der kurzen Pause wegen der angestiegenen Temperaturen wesentlich verbessert hatten. Ich bin wirklich verärgert, weil ich das gesamte Wochenende schnell war und die Pace der Spitze fahren konnte."

Marcel Schrötter war am Freitag bester Deutscher, Foto: AGR Team
Marcel Schrötter war am Freitag bester Deutscher, Foto: AGR Team

Freitag, 8. April

Marcel Schrötter (4.): Nach dem weniger erfolgreichen Rennen in Argentinien zeigte sich Marcel Schrötter am ersten Trainingstag des Texas GP in Bestform. Am Vormittag fuhr Schrötter mit einer 2:10.993 zwar nur auf den siebten Rang hinter Landsmann Jonas Folger, am Nachmittag legte er trotz eines Sturzes kurz vor Session-Ende allerdings gewaltig zu und fuhr auf den insgesamt fünften Rang. Mit einer 2:10.372 verbesserte er seine Zeit vom ersten Training und ließ damit seine Landsmänner Folger und Cortese hinter sich. Passiert ist Schrötter bei seinem Ausritt ins Kiesbett nichts.

"Es war heute Vormittag nicht einfach in den Rhythmus zu kommen. Der Circuit of The Americas ist wirklich eine sehr, sehr schwierige Piste. Es braucht einige Runden, um die Streckenführung wieder intus zu haben und man muss hier sehr clever fahren. Doch von Beginn an war ich in der Lage gute Rundenzeiten zu fahren, was sich eigentlich über den Verlauf beider Trainings hinzog. Sogar am Nachmittag mit ziemlich abgefahrenen Reifen waren meine Zeiten noch gut. Meine schnellste Rundenzeit fuhr ich übrigens mit alten Reifen. Zum Schluss haben wir noch einen anderen Reifen probiert, doch leider hatte ich in meiner ersten fliegenden Runde einen harmlosen Ausrutscher. In der letzten Kurve ist mir das Vorderrad weggerutscht. Deswegen war es eigentlich unmöglich diesen Pneu richtig zu beurteilen."

Sandro Cortese (7.): Sandro Cortese legte in der Nachmittags-Session des Austin-Freitags ebenfalls eine deutliche Verbesserung vor. Den Vormittag beendete Cortese noch mit einer 2:11.812 auf Platz 13. Am Nachmittag lief es wesentlich besser für den Deutschen. Ganze sechs Plätze fuhr Cortese im FP2 heraus, was ihn in der Gesamtwertung des ersten Tages ebendiesen siebten Rang brachte.

"Im Großen und Ganzen war der erste Tag in Ordnung. Heute Morgen war nicht gut, wir haben uns aber am Nachmittag gesteigert. Trotzdem bin ich noch nicht zufrieden. Ich habe zwar eine schnelle Runde hinbekommen, konnte diese aber leider nicht wiederholen. Wir müssen jetzt die Daten analysieren. In Austin ist es sehr wichtig, ruhig zu bleiben und einen Fluss hinzubekommen, anstatt zu pushen und das Motorrad zu überfahren."

Jonas Folger (11.): Während sich Schrötter und Cortese ihre Leistungen am Nachmittag steigern konnten, lief es für Jonas Folger genau umgekehrt. Im FP1 wurde Folger mit einer Zeit von 2:10.727 noch bester deutscher Fahrer. Am Nachmittag legten Cortese und Schrötter nach, Folger aber nicht. Er unterbot sogar seine am Vormittag gefahrene Bestzeit um 0.045 Sekunden und landete damit auf dem elften Rang, sowohl in der Session-, als auch Gesamtwertung.

"Das erste Training war noch in Ordnung, im zweiten war es etwas schwieriger. Wir haben ziemlich viel am Setup verändert. Das Resultat war, dass sich zwar das Motorrad besser angefühlt hat, die Rundenzeit aber gleich geblieben ist beziehungsweise nicht mehr so konstant war wie in der ersten Session. Ich kann noch nicht erklären, woran das genau lag. Wir müssen zunächst den Grund dafür finden und dann versuchen, uns morgen zu steigern."