Sonntag, 03. April

Jonas Folger (3.): Von Startplatz drei aus ließ Jonas Folger am Start zunächst die versammelte Moto2-Konkurrenz hinter sich. Der Dynavolt-Intact-GP-Pilot führte in den Anfangsrunden das Rennen an, wurde dann aber nach und nach von Lowes, Zarco und Morbidelli überholt. Doch Folger heftete sich an das Top-Trio heran und hielt über die gesamte Renndistanz mit. Durch den Sturz von Morbidelli staubte Folger am Ende noch einen Podiumsplatz ab, doch es reichte nicht, um Zarco und Lowes noch einmal gefährlich zu werden.

"Es war ein hartes Rennen. Am Anfang war es sehr schwer, das Limit zu finden, denn es waren noch viele feuchte Stellen auf der Strecke. Normalerweise hat man kaum Grip, wenn die Strecke zum Teil feucht ist und man auf Slickreifen unterwegs ist. Aber hier war es ziemlich gut. Zu Beginn des Rennens war ich in Führung. Dann haben mich Johann, Sam und Morbidelli überholt. Es war nicht leicht, ihnen zu folgen, denn die Pace war sehr hoch. Ich konnte meine Position halten und dachte, vielleicht in der letzten Runde noch zu attackieren. Doch dann ist Morbidelli vor mir gestürzt, dadurch war die Lücke zu Sam zu groß geworden."

Marcel Schrötter (11.): Nachdem es in den Trainings nicht nach Wunsch lief für Marcel Schrötter, ging es wenigstens genau dann nach vorne für den Deutschen, wenn es zählt: Im Rennen nämlich. Schnell lag Schrötter auf Platz 14 in den Punkterängen, und von dort an griff Schrötter weiter an. Kurz vor Schluss lag der AGR-Pilot schon auf Position neun. Bitter: In der letzten Runde schlüpften noch Nakagami und Pasini durch. Dennoch darf sich Schrötter über fünf Punkte, mit denen man nach den Trainings nicht unbedingt rechnen konnte, freuen.

"Ich bin mit meiner heutigen Leistung im Grossen und Ganzen zufrieden. Nicht nur weil wir nach dem missglückten Auftakt vor zwei Wochen die ersten Punkte geholt haben, sondern weil ich ein starkes Rennen fuhr und vom Start bis ins Ziel gekämpft habe. Schade, dass mir zur Halbzeit des Rennens ein Fehler passierte, der mich etwas aus dem Konzept gebracht hat. Jedenfalls war ich während der ersten Rennhälfte sehr stark unterwegs, obwohl die Bedingungen riskant waren. Ich wollte dann unbedingt ins Ziel kommen und auf gar keinen Fall stürzen. Meine Race-Performance war insgesamt okay."

Sandro Cortese (DNF): Von Platz sieben aus ging es zunächst am Start leicht nach vorne für Sandro Cortese, der Deutsche kämpfte sich um einen Platz vor - ungewohnt für Cortese, der sonst in der Startphase meist federn lassen muss. Im weiteren Rennverlauf behauptete sich Cortese in den Top-10 als sicherer Neunter, knapp hinter Thomas Lüthi. Das jähe Ende folgte in Runde 13, als Cortese in Kurve neun zu Boden ging.

"Bis zum Sturz war es ein gutes Rennen. Ich kann leider nicht viel dazu sagen, sondern muss erst schauen, wie ich gestürzt bin. Ich bin genau gleich gefahren wie die ganze Zeit, doch dann ist mir das Vorderrad eingeklappt. Das ist natürlich sehr schade, denn ich hätte mit Tom mitkämpfen können. Klar wäre das kein 100%-iges Top-Ergebnis geworden, aber es wären wichtige Punkte gewesen."

Jonas Folger hielt Sandro Cortese auch im Qualifying in Schach, Foto: Dynavolt Intact GP
Jonas Folger hielt Sandro Cortese auch im Qualifying in Schach, Foto: Dynavolt Intact GP

Samstag, 02. April

Jonas Folger (3.): Jonas Folger war am Samstag einer der drei schnellsten Piloten auf der Strecke. Gemeinsam mit Sam Lowes und Weltmeister Johann Zarco gab der Deutsche die Pace des Qualifyings vor, musste sich im Endeffekt aber mit Rang drei begnügen. Auf der letzten Runde brannte Lowes eine Bestzeit in den Asphalt, verdrängte Zarco von der Pole und Folger damit auf den dritten Platz.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Qualifying. Wir haben eine gute Ausgangsposition für morgen. Der Beginn des Wochenendes war nicht ganz einfach. Wir haben einige Zeit gebraucht, bis wir eine Richtung gefunden haben, um das Motorrad abzustimmen. Letztendlich haben wir es ganz gut hinbekommen. Es wird sicher ein hartes und langes Rennen werden. Aber ich habe den Speed, das ist sehr wichtig. Daher versuche ich jetzt, ruhig zu bleiben, relaxed an die Sache zu gehen und Fehler zu vermeiden."

Sandro Cortese (7.): Auch für Sandro Cortese lief der Qualifying-Samstag erfolgreich. Nachdem er es am Freitag nur auf den 13. Rang in der Gesamtwertung geschafft hatte, legte Cortese einen Tag später nach und fuhr im Qualifying auf den siebten Rang. Damit startet Cortese aus der dritten Startreihe.

"Es war sehr turbulent. Am Anfang habe ich mich sehr wohl gefühlt mit dem kühlen Motorrad. Später habe ich mir schwerer getan und ich konnte mich nicht mehr verbessern. Das ist sehr schade. Es fehlte ganz wenig für die zweite Reihe. Aber ich denke, das macht nicht viel aus. Morgen zählt es und wenn wir da vorne dabei sind, können wir immer noch von P7 ein gutes Rennen fahren."

Marcel Schrötter (16.): Marcel Schrötter tat sich im Qualifying schwerer als seine beiden Landsmänner. Zwar verbesserte er sich im Gegensatz zum Vortag um einen Rang, mit dem 16. Platz in der Startaufstellung wird es jedoch schwer für Schrötter, sich weit nach vorn zu kämpfen.

Jonas Folger und Sandro Cortese schlagen sich in Argentinien gut, Foto: Dynavolt Intact GP
Jonas Folger und Sandro Cortese schlagen sich in Argentinien gut, Foto: Dynavolt Intact GP

Freitag, 01. April

Jonas Folger (4.): Als bester deutscher Fahrer beendete Jonas Folger den ersten Trainingstag in Argentinien. Am Vormittag landete Folger mit einer 1:45:682 auf dem fünften Rang in der Gesamtwertung, am Nachmittag verbesserte er sich auf Rang vier mit einer Zeit von 1:44.873. Damit blieb Folger in beiden Sessions weit vor seinen Landsmännern Cortese und Schrötter.

"Der Anfang war schwierig. Wir haben lange nach dem optimalen Setting und einer besseren Balance gesucht. Aber wir haben uns gut geschlagen. Eine Änderung zum Schluss an der Geometrie für die Front hatte sich positiv ausgewirkt. Ich konnte noch ein paar Zehntel drauflegen. Das war sehr wichtig, damit wir wissen, in welche Richtung es geht. Jetzt müssen wir die Daten vergleichen und schauen, wo wir morgen stehen."

Sandro Cortese (13.): Für Sandro Cortese begann der Start ins zweite Rennwochenende der Saison weniger einfach. Wurde er am Vormittag mit einer Zeit von 1:45.821 noch Achter, sah es am Nachmittag schlechter aus. Ganze fünf Plätze fiel Cortese zurück und beendete das zweite Freie Training mit einer 1:45.304 auf dem 13. Rang. Auch in der kombinierten Zeit aus Vor- und Nachmittagstraining kam Cortese nicht über diesen Rang hinaus.

"Heute Morgen war die Strecke sehr dreckig war und die Zeiten sind recht langsam ausgefallen. Auch zur zweiten Session waren wir noch nicht da, wo wir eigentlich hier fahren. Deshalb passt das Motorrad noch nicht wirklich, weil es für schnellere Zeiten abgestimmt ist. Andere Schwierigkeiten waren Gripprobleme und ein einklappendes Vorderrad. Speziell hier braucht man eine gute stabile Front, die einem das Gefühl gibt, die Bremse loszulassen. Das versuchen wir, morgen in den Griff zu bekommen."

Im Vorjahr: Jonas Folger im Duell mit Tito Rabat, Foto: AGR
Im Vorjahr: Jonas Folger im Duell mit Tito Rabat, Foto: AGR

Marcel Schrötter (17.): Marcel Schrötter startete ebenfalls mit Problemen in den Argentinien-GP. Im FP1 kam der Deutsche nicht über den 18. Rang und eine Bestzeit von 1:46.504 hinaus. Auch im zweiten Training lief es nur bedingt besser. Schrötter verbesserte sich um einen Platz, seine Zeit verbesserte sich mit 1:45.749 allerdings um einiges. Trotzdem reichte es vorerst nur für einen 17. Rang in der Gesamtwertung.

"Die Streckenverhältnisse machten uns heute einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Generell waren Rundenzeiten um einiges langsamer als im vergangenen Jahr. Das zeigt, dass die Bedingungen wegen der schmutzigen Piste sehr schwierig waren. Aus irgendwelchen Gründen bin ich überhaupt nicht damit zurechtgekommen, ich konnte einfach nicht schneller fahren. Das Gesamtpaket inklusive mir hat sicher mehr Potenzial als heute herauskam. Wir müssen jetzt genau analysieren, was die Ursachen waren. Der Rückstand ist im Prinzip nicht so schlimm, doch wir müssen uns verbessern, vor allem auch ich selbst."