Johann Zarco hat 2015 den endgültigen Durchbruch in seiner Karriere als Motorrad-Rennfahrer geschafft. Der Franzose, der schon oft Talent aufblitzen ließ, sei es in der 125er- oder in der Moto2-Kategorie, dominierte die abgelaufene Moto2-Saison vom Anfang bis zum Schluss und sicherte sich folgerichtig mit acht Saisonsiegen seinen ersten Titel in der Motorrad-WM. "Nach vielen Jahren voller Entbehrungen und harter Arbeit, bin ich endlich an der Spitze angelangt. Dieses Jahr war fantastisch", jubelt Zarco im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Ohne eine besondere Person wären Zarco Erfolge in der WM jedoch nicht zustande gekommen: Teamchef Aki Ajo. Der Finne hatte Zarco schon in der 125er-WM unter seinen Fittichen. "Akis Arbeit war einer der Grundsteine des Erfolgs in dieser Saison. Mit meiner Erfahrung finde ich mich auf einem neuen Motorrad schnell zurecht. Aber es gibt sehr viele technische Aspekte, bei denen dir eine erfahrene Mannschaft sehr viel Arbeit abnehmen kann", weiß Zarco.

Aki Ajos Team wickelt schon seit Jahren KTMs Werksengagement in der Moto3 ab, Foto: Milagro
Aki Ajos Team wickelt schon seit Jahren KTMs Werksengagement in der Moto3 ab, Foto: Milagro

Zarco 2017 für Ajo und KTM in der MotoGP?

Der Schlüssel lag also auch in der guten Arbeit und der guten Vorbereitung der Moto2-Kalex durch Zarcos Crew: "Aki leistet bei der Vorbereitung und Einstellung des Bikes mit seiner Truppe hervorragende Arbeit. Ich muss mir über technische Dinge kaum Gedanken machen und kann ihm zu hundert Prozent vertrauen", betont der Franzose. Als frisch gebackener Weltmeister der mittleren Kategorie sollte man eigentlich den MotoGP-Aufstieg fest einplanen.

Nicht so Zarco. Der Franzose hatte für 2016 kein konkurrenzfähiges Bike in Sicht und bevorzugte es daher, noch einmal in der Moto2 sein Können unter Beweis zu stellen. "Vom fahrerischen Niveau könnte ich es in der MotoGP schon jetzt schaffen. Aber dort kommen massive äußere Einflüsse wie das Level des Motorrads oder die Professionalität des jeweiligen Teams hinzu. Ich muss nicht um jeden Preis sofort in die MotoGP", verdeutlicht Zarco.

KTM fährt ab 2017 MotoGP - mit Zarco?, Foto: KTM
KTM fährt ab 2017 MotoGP - mit Zarco?, Foto: KTM

Zumal sich für den Franzosen durch den KTM-Einstieg 2017 eine weitere attraktive Option bietet. Dazu kommt: Dem Team von Aki Ajo, das jetzt schon KTMs Werkseinsatz in der Moto3 leitet, wird auch das MotoGP-Projekt anvertraut. Zarco könnte also auch 2017 wieder für den Finnen an den Start gehen - diesmal aber in der Königsklasse! "Ich weiß nicht genau, wieviel Aki für mich bei KTM tun kann. Aber wenn ich in der Moto2 auch 2016 überzeuge, werden sich schon Möglichkeiten ergeben", rechnet sich Zarco gute Chancen aus.

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