Sonntag

Tom Lüthi (3.): Nachdem Tom Lüthi den ersten Start nicht optimal erwischte und hinter Johann Zarco auf Rang vier festhing, gelang ihm der Restart besser. Hinter Tito Rabat lag er auf dem zweiten Rang, wurde allerdings sofort von Alex Rins bedrängt. Rundenlang wehrte er sich gegen den Spanier, letztlich musste er aber aufstecken. Für den Rest des Rennens verwaltete er seine Reifen und einige Zehntel Vorsprung auf Lorenzo Baldassarri und fuhr zum Saisonabschluss als Dritter noch einmal ein Podium nach Hause.

Randy Krummenacher (21.): Nachdem er schon das ganze Wochenende mit Problemen zu kämpfen hatte, gelang Randy Krummenacher auch kein richtig guter Start. Konnte er zu Rennbeginn noch mit Jones Folger um Position 18 kämpfen, fiel er dann im Lauf des Rennens immer weiter zurück und schloss die Saison und seine Karriere in der Moto2 als 21. weit abgeschlagen von einem Punkteresultat ab.

"Das Rennen verlief überhaupt nicht unseren Vorstellungen entsprechend und schon überhaupt nicht hinsichtlich des Ergebnisses. Schade, denn ich wollte mich anders verabschieden. Wir kämpften mit grösseren Schwierigkeiten als zuletzt in Malaysia, was sehr traurig ist. Ich habe mich sehr gewissenhaft auf diese Saison vorbereitet und im Verlauf der Saison vieles dazu gelernt. Von dem her gibt es positive Aspekte, die ich in meinem nächsten Karriereabschnitt mitnehmen will. Doch zunächst möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um meinen Dank an das JiR Team auszurichten: angefangen bei an Luca, dem Teamchef, bis zu Andrea, meinen Crew-Chief, sowie allen Teammitgliedern, die jedes Mal in der Box unermüdlich arbeiteten und stets ein guter Rückhalt waren. Jungs, Danke vielmals, es war wirklich toll mit euch zusammenzuarbeiten."

Robin Mulhauser (22.): Gleich nach dem Start wurde Robin Mulhauser in den großen Crash mit sechs Fahrern verwickelt, der zum Rennabbruch führte. Mulhauser blieb unverletzt, auch sein Motorrad war nur wenig beschädigt, so dass er am Restart teilnehmen konnte. Der allerdings gelang ihm nicht optimal, auch während des restlichen Rennens kam er nicht wirklich in Schwung, konnte nie an den Punkterängen schnuppern und fuhr am Ende Rang 22 ein.

Jesko Raffin (24.): Auch in Valencia gelang Jesko Raffin nicht der erhoffte Befreiungsschlag, es bleibt bei einer punktelosen Saison für ihn, auch die Top 20 lagen diesmal in weiter Ferne. Am Ende reichte es für Raffin nur zu Rang 24.

"Das letzte Rennen verlief nicht ganz unseren Erwartungen entsprechend. Doch am Ende war es ein unterhaltsamer Rennverlauf mit einem schönen Kampf um Rang 23 mit einem Teamkollegen Thitipong, bei dem ich allerdings das Nachsehen hatte. Eigentlich hatte ich schon am Start eine bessere Platzierung verspielt, da ich schlecht weggekommen bin. Unsere Absicht war es auch von Beginn an aggressiver zu agieren und auch das wollte mir nicht gelingen. Es war im Allgemeinen eine schwierige Aufgabe meine eigentliche Race-Pace zu fahren, auf die wir in den Trainings hingearbeitet haben."

Auch zum Saisonabschluss war Tom Lüthi bester Schweizer, Foto: Derendinger Racing
Auch zum Saisonabschluss war Tom Lüthi bester Schweizer, Foto: Derendinger Racing

Samstag

Thomas Lüthi (4.): Im Qualifying zum Finalrennen in Valencia war Thomas Lüthi nicht nur bester Schweizer, sondern sogar mit Abstand der beste Deutschsprachige Pilot in der mittleren Klasse! Anfangs an der Spitze, wurde Lüthi nach und nach von Esteve Rabat, Johann Zarco und Alex Rins bis auf Platz vier verdrängt. Eine Verbesserung sollte Lüthi am Ende nicht mehr gelingen, der Schweizer stieß mehrmals auf Verkehr und konnte sich so nicht mehr steigern.

"Das Ziel war natürlich die erste Startreihe. Aber leider hat mich in meiner schnellsten Runde Simone Corsi in Turn 11 blockiert, erst nach der Kurve hat er wieder richtig Gas gegeben. Gemäß der Telemetrie-Daten hat mich das die entscheidenden zwei Zehntelsekunden gekostet", hadert Lüthi, nur um gleich eine Kampfansage hinterherzuschicken: "Schade, aber ich weiß, dass ich bei allen Bedingungen einen hohen Rhythmus fahren kann. Ich freue mich sehr auf das letzte Rennen dieser Saison. Und in Anbetracht der Trainings könnte es gut möglich sein, dass ich in der Lage bin, um den Sieg mitzukämpfen."

Thomas Lüthi verpasste die erste Startreihe, Foto: Derendinger Racing
Thomas Lüthi verpasste die erste Startreihe, Foto: Derendinger Racing

Randy Krummenacher (20.): Sein vorerst letztes Qualifying in der Motorrad-WM beendete Randy Krummenacher auf Platz 20. Anfangs lag der Eidgenosse sogar noch in den Top-15, doch im Gegensatz zu seinen Kollegen schaffte es Krummenacher nicht, sich so weit zu steigern, dass er seine Position in der Session behaupten könnte. So fiel der Schweizer allmählich immer weiter nach unten in der Rangliste. Am Ende wurde es Position 20.

"Der heutige Tag war sicher positiver als gestern. Im Generellen befinden wir uns auf dem richtigen Weg, dennoch hatte ich für das Qualifying eine etwas größere Steigerung erwartet", zeigt sich Krummenacher noch unzufrieden. "Nichtsdestotrotz ist unsere Race-Pace besser als der 20. Startplatz und außerdem denke ich über diese lange Distanz von 27 Runden meine Reifen besser einteilen zu können, als einige meiner Konkurrenten vor mir in der Startaufstellung. Von dem her bin ich für das Rennen sehr zuversichtlich."

Robin Mulhauser (26.): Im Qualifying sorgte Robin Mulhauser nur ein einziges Mal für Aufsehen: Als sich der Schweizer nämlich kurz bevor die Session abgelaufen war ins Kiesbett von Kurve 14 schmiss. Ansonsten fuhr Mulhauser eine Session fernab von den Kameras. Seine Bestzeit reichte zu Startposition 26, 1,6 Sekunden hinter der Pole-Zeit von Esteve Rabat. Nach Platz 22 im FP3 hätte sich Mulhauser jedoch mehr ausgerechnet.

Robin Mulhauser stürzte am Ende des Qualifyings, Foto: Technomag carXpert
Robin Mulhauser stürzte am Ende des Qualifyings, Foto: Technomag carXpert

"Am Morgen hatten wir Probleme mit der Motorbremse, und für die Qualifikation haben wir das Setup komplett umgebaut, ohne große Fortschritte zu machen. 15 Minuten vor Ende der Qualifikation fuhr ich an die Box, und wir haben noch einmal etwas anderes probiert", gab Mulhauser zu Protokoll. "Das war sehr erfolgreich, wie ich sofort nach dem Rausfahren bemerkte. In meiner zweiten schnellen Runde war ich bereits 7 Zehntel schneller als meine bisherige Bestzeit, doch leider bin ich vor der letzten Kurve gestürzt. Ich hatte etwas mehr Schräglage als vorher, dabei ist das Vorderrad weggerutscht."

Jesko Raffin (27.): Jesko Raffin startete mit Rang 24 im FP3 außerordentlich gut in den Samstag. Im Qualifying konnte der Schweizer diese Leistung jedoch nicht ganz bestätigen. Anstatt 1,3 wuchs sein Rückstand auf die Bestzeit im Qualifying auf 2,3 Sekunden an. Damit fiel Raffin bis auf Platz 27 zurück und lag auch weit hinter seinem letztjährigen Titelkonkurrenten aus der spanischen Meisterschaft, Florian Alt.

"Am Vormittag in FP3 konnte ich mich gegenüber dem Freitag klar steigern. Ich hatte ein super Gefühl mit dem Motorrad und ich war mit meiner Rundenzeit sehr, sehr happy. Eine 1´36.8 ist sicherlich keine schlechte Zeit auf dieser Piste. Im Vergleich dazu fuhr ich bei meinem ersten Test mit dem SAG Team vor einem Jahr gerade mal 1´39. In jeden Fall zeigt das Vormittagstraining meine Steigerung im Verlauf des Jahres. Nach diesem guten Auftakt war ich für das Qualifying sehr entschlossen und ich fühlte mich so gut. Doch im Endeffekt war es ein Desaster. Ich weiss nicht woran es lag, aber ich kämpfte mit mir selbst zu viel, um 1´37er Zeiten zu fahren und womöglich war ich zu sehr fokussiert darauf, meine Vormittagszeiten zu erreichen. Dabei verkrampfte ich mich zu sehr."

Freitag

Tom Lüthi (1.):Auch in Valencia legte Tom Lüthi vor. Bereits in Sepang war der Schweizer am ersten Trainingstag kaum zu halten. Auch am Valencia-Freitag legte Lüthi vor. Am Vormittag lag er zwar mit 0.203 Sekunden Rückstand auf Sam Lowes auf Rang zwei, am Nachmittag konnte er seine Rundenzeit jedoch noch verbessern. Mit einer 1:35.560 holte er sich die beste Zeit des Tages und schaffte es damit in der Gesamtwertung auf den Rang vor Lowes. Kurz vor Ende des zweiten Freien Freien Trainings stürzte Lüthi zwar, blieb aber unverletzt.

"Der Speed ist gut, ich fühle mich in Form. Aber es gibt dennoch noch einiges am Motorrad zu tun, insbesondere um den Grip am Hinterrad weiter zu verbessern. Die Strecke ist etwas weniger griffig als in den letzten beiden Jahren, und wir müssen uns an die neuen Bedingungen anpassen. Am Ende der zweiten Session hatte ich leider wie schon in Australien ein Problem mit der Schaltautomatik, plötzlich war ein Leerlauf drin. Ich versuchte alles, um die Katastrophe vor dem Erreichen des Kiesbetts verhindern. Vergeblich. Der Sturz ereignete sich bei geringer Geschwindigkeit, ich habe leichte Schmerzen in der linken Schulter, aber nichts Gravierendes", beklagt Lüthi erneut Ungereimtheiten an seiner Kalex.

Randy Krummenacher war mit seinem Motorrad am Nachmittag überhaupt nicht zufrieden, Foto: JiR Racing Team
Randy Krummenacher war mit seinem Motorrad am Nachmittag überhaupt nicht zufrieden, Foto: JiR Racing Team

Randy Krummenacher (20.):Etwas weniger erfolgreich lief es für Lüthis Landsmann Randy Krummenacher. In der Gesamtwertung des Tages schaffte es der Schweizer nur auf den 20. Rang. Am Vormittag verfehlte Krummenacher mit Platz 16 einen Punkte-nahen Rang nur knapp, aber am Nachmittag fiel er auf den 28. Platz zurück.

"Das Vormittagstraining war eigentlich ein ordentlicher Start in das Wochenende, doch FP2 am Nachmittag verlief katastrophal. Im Moment wissen wir noch nicht woran es lag, dass ich das Motorrad nicht so fahren konnte, wie ich es gerne hätte. Es bleibt uns keine andere Wahl als die Situation genau zu analysieren und hoffentlich sind wir morgen wieder besser aufgestellt", spekuliert Krummenacher nach Tag eins.

Robin Mulhauser (27.):Robin Mulhauser beendete den ersten Tag in Valencia auf dem 27. Platz. In der Morgen-Session wurde er 29., während er es am Nachmitag auf Rang 26 schaffte. "Wir haben am Morgen das Motorrad mit dem Setup aus Malaysia verwendet, doch das hat nicht gepasst. Für den Nachmittag haben wir alles umgebaut, danach fühlte ich mich wesentlich wohler. In der letzten Runde war ich im Bereich der Top-20 unterwegs, doch Axel Pons hat mich behindert und so eine starke Zeit verunmöglicht", so Mulhauser, der jedoch ein besseres Resultat im Blick hat.

Für Dominique Aegerter ist die Saison vorzeitig beendet, Foto: Tobias Linke
Für Dominique Aegerter ist die Saison vorzeitig beendet, Foto: Tobias Linke

Dominique Aegerter (28.):Nach seiner Verletzung in Aragon und den damit drei verpassten Rennen in Übersee ging Dominique Aegerter in Valencia nun erstmals wieder an den Start. So richtig fit ist der Schweizer aber noch nicht, denn in der Gesamtwertung reichte es nur für den 28. Platz. Am Vormittag wurde er 22., aber Nachmittag nur 29. Letztendlich entschied sich Aegerter dafür, sich von den Geschehnissen in Valencia doch zurückzuziehen. An seiner Stelle wird erneut Josh Hook an den Start gehen.

"Am Morgen war ich positiv überrascht, wie gut es lief. Aber am Nachmittag wurde der Rhythmus höher, was mehr körperlichen Einsatz verlangt. Dabei habe ich gespürt, dass meine rechte Hand noch ernsthafte Probleme bereitet, ich habe in den Rechtskurven einfach zu wenig Kraft. Leider kann man Knochen nicht mit Antischmerzmitteln zusammenschweissen. Es tut mir leid für meine Fans, ich habe es wirklich versucht", bedauert Aegerter sein vorzeitiges Aus an diesem Wochenende.

Jesko Raffin (31.):Am Vormittag ließ Jesko Raffin drei Fahrer hinter sich und landete somit auf dem 29. Rang. Am Nachmittag reichte es für den 31. Platz, welcher auch Raffins bisheriger Platz in der Gesamtwertung ist. "Ein extrem schwieriger Start in das Wochenende. Während ich am Vormittag noch halbwegs einen Rhythmus fahren konnte, ging im zweiten Training gar nichts mehr. Ich bin natürlich enttäuscht und ich weiss nicht warum, aber irgendwie war der Wurm drinnen. Bis morgen gilt es daher hart zu arbeiten, um zu meiner Form zurückzufinden", sagte Raffin.