Mit einer neuen Rekordrunde holte sich der Schweizer Thomas Lüthi in Sepang seine erste Pole-Position in der Moto2 seit mehr als drei Jahren! Schon relativ früh in der Session knallte Lüthi den neuen Rekord in 2:06.383 Minuten in den Asphalt. Weltmeister Johann Zarco, ebenfalls stark unterwegs an diesem Wochenende, rückte dem Schweizer zwar bis auf etwas mehr als eine Zehntel auf die Pelle. Doch Regen in den letzten zehn Minuten der Session verhinderten eine finale Zeitenjagd, sodass Lüthi am Ende die Pole vor Zarco bejubeln konnte.

Die Platzierungen: In der ersten Reihe neben Lüthi und Zarco steht der WM-Zweite Alex Rins. Jonas Folger lag lange Zeit auf Rang drei und geht das Rennen als Vierter aus der zweiten Reihe an. Neben ihm stehen Lorenzo Baldassarri und Sandro Cortese. Die dritte Startreihe besteht aus Takaaki Nakagami, Sam Lowes und Alex Marquez. Die Top-10 werden komplettiert von Xavier Simeon.

Marcel Schrötter erreichte mit seiner schnellsten Zeit Platz 17 und steht damit in Reihe sechs. Die restlichen deutschsprachigen Fahrer verpassten geschlossen den Sprung in die Top-20. Robin Mulhauser wurde zweitbester Schweizer mit Rang 21. Randy Krummenacher schaffte es auf Startplatz 23. Florian Alt und Jesko Raffin gehen das Rennen von den Positionen 27 und 28 aus an.

Die Zwischenfälle: Gegen Hälfte der Session eröffnete Jonas Folger den Sturzreigen im Moto2-Qualifying in der schnellen Kurve 6. Folger flüchtete unverletzt von der Unfallstelle, doch seine Kalex schlitterte quer über die Strecke, um im Auslauf der gegenüberliegenden Seite zu zerschellen. Mit Ausnahme von Folger blieben alle Fahrer im Sattel. Große Disziplin in der Moto2 also einmal mehr an diesem Wochenende.

Das Wetter: Auch im Qualifying zur Moto2 war die Sicht für alle Protagonisten aufgrund des Smogs etwas getrübt. Dazu hielten sich auch die Wolken am Himmel hartnäckig. Trotzdem wurden noch tropische 32 Grad Celsius Lufttemperatur und 41 Grad Celsius auf der Streckenoberfläche erreicht. Zwanzig Minuten vor Ende der Session wurden erstmals Regenflaggen geschwenkt. Kurz darauf fielen bereits die ersten Tropfen, sodass eine finale Zeitenjagd in der mittleren Kategorie verhindert wurde.

Die Analyse: Im trockenen Teil der Session wurde einmal mehr deutlich, wie gut Thomas Lüthi und Johann Zarco an diesem Wochenende aufgelegt sind. Der Sieg wird wohl nur über den Schweizer und den Weltmeister gehen. Bis zu seinem Sturz sah auch Jonas Folger stark aus. Inwieweit dieser Crash Folger das Selbstvertrauen genommen hat, wird sich erst noch herausstellen müssen. Auch Alex Rins und Sam Lowes kommen für ein Podest in Frage. Sandro Cortese hält auch gut mit und dürfte mindestens ein Top-10-Resultat im Rennen anvisieren.