Es war ein Schockmoment zu Beginn des Moto2-Rennens. Xavier Simeon räumte den Schweizer Fahrer Dominique Aegerter in der dritten Runde des Rennens ab. Aegerter blieb bewegungslos im Kies liegen, verlor für einen Moment das Bewusstsein. Zunächst kam Entwarnung aus dem Clinica Mobile, doch nun sieht die Diagnose anders aus. Drei gebrochene Seitenwirbel soll sich der Schweizer bei dem Horror-Crash zugezogen haben.

Nach Aegerters Abflug wurde das Rennen abgebrochen und später erneut gestartet. Zu diesem Zeitpunkt war Aegerter schon für fit erklärt worden und wollte erneut am Rennen teilnehmen. Sein Team bekam das demolierte Motorrad aber nicht rechtzeitig wieder auf Vordermann, sodass der 24-Jährige von dem riskanten Unternehmen absehen musste.

Bereits in Misano wurde Dominique Aegerter ohne Eigenverschulden von Alex Rins abgeräumt, Foto: Tobias Linke
Bereits in Misano wurde Dominique Aegerter ohne Eigenverschulden von Alex Rins abgeräumt, Foto: Tobias Linke

Ernsthafte Verletzungen

Absolut richtig, wie sich im Nachhinein rausstellen sollte. Drei Stunden nach dem Sturz wurde klar, dass die Verletzungen des Moto2-Piloten weitaus schlimmer waren als ursprünglich gedacht. Neben einer gebrochenen Hand zog sich Aegerter drei gebrochene Seitenwirbel zu. Auch eine Rippe ist angerissen. Die Konsequenz aus diesen Verletzungen ist ein Sportverbot für die nächsten fünf bis sechs Wochen und ein Aufenthalt im Krankenhaus in Alcaniz. Dies darf der Schweizer jedoch am Montag schon wieder verlassen.

Für Aegerter, der in dieser Saison das Pech scheinbar magisch anzieht, ist es nicht das erste Mal, dass er durch Verschulden eines anderen Fahrers aus dem Rennen gefegt wird. Bereits beim Rennen in Misano vor zwei Wochen schoss Alex Rins den 24-Jährigen ab und verhinderte somit Aegerters Jagd auf Punkte. Im Gegensatz zum Unfall in Spanien blieb Aegerter in Misano unverletzt. Nach diesem Horror-Crash wird der Schweizer die Übersee-Runden in Motegi, Phillip Island und Malaysia jedoch aussetzen müssen. Die Erholungszeit bis zum Saisonfinale in Valencia ist ebenfalls knapp bemessen.