Sam Lowes dominierte im Warm Up, er unterbot als Erster die 1:54 Minuten und steigerte sich immer weiter. Sein schärfster Verfolger war zeitweise Jonas Folger. Auch Sandro Cortese und Tom Lüthi konnten im Renn-Setup gleich mehrere niedrige 1:54er Zeiten verzeichnen. Johann Zarco gab sieben Minuten vor Schluss Gas und setzte sich hinter Folger auf den dritten Rang. Sein letzter WM-Rivale Tito Rabat, der im Qualifying eine Wahnsinnspace hatte, kam im Renntrimm erst weniger gut klar, ließ aber nicht locker und setzte sich vier Minuten vor Schluss doch noch vor Zarco. Mit weniger als einer Minute auf der Uhr brannte Rabat dann sogar eine 1:53.290 in den spanischen Asphalt, fast vier Zehntel schneller als die Marke von Lowes. Weder Lowes noch Zarco konnten da noch kontern - aber Rabat steigerte sich noch einmal und verzeichnete eine 1:52.973. Die deutschsprachigen Fahrer konnten diese letzte Steigerung nicht mehr mitgehen, blieben aber in den Top Ten.

Die Platzierungen: Im Warm Up legte Rabat die schnellste Rundenzeit vor, dahinter lagen Zarco und Lowes. Vierter wurde Nakagami, hinter dem sich Lüthi, Rins und Folger einreihten. Die achtschnellste Zeit verzeichnete Marquez vor Cortese und Salom. Die Platzierungen der restlichen deutschsprachigen Fahrer: Schrötter auf 14, Raffin auf 24, Mulhauser auf 25, Krummenacher auf 27 und Alt auf 30.

Die Zwischenfälle: Zur Halbzeit rutschte Thitipong Warokorn in Turn 9 in den Kies, konnte aber weiterfahren.

Das Wetter: Die Temperaturen waren zum Warm Up der Moto2 in Aragon eher herbstlich: Lufttemperaturen von 15 Grad und Asphalttemperaturen von 19 Grad boten keinen optimalen Grip. Zwar schien die Sonne und die Strecke blieb noch trocken, aber am Himmel zogen bereits dunkle Wolken auf.

Die Analyse: An Rabat führt in Aragon kein Weg vorbei. Mit seinen letzten Runden deklassierte er die Konkurrenz und ist fest entschlossen, Zarco die vorzeitige WM-Feier zumindest in seiner Heimat zu vermiesen. Niemand sonst konnte im Renn-Setup auch nur annähernd so schnell fahren wie der Pole-Setter. Gleich mehrere deutschsprachige Fahrer konnten sich in den Top Ten platzieren und sind in Schlagdistanz zu guten Resultaten.