Nachdem er in keinem Training eine schnelle Runde in den Asphalt brennen konnte, tat Sam Lowes im Warm Up genau das: Mit 1:37.582 war er im Renn-Setup Schnellster. Johan Zarco dagegen, der bisher die Moto2 von Misano dominiert hatte, tat sich am Sonntag Vormittag schwer und kam nur auf Rang sechs. Auch Tito Rabat und Aus deutscher Sicht erfreulich: Sandro Cortese, der das ganze Wochenende lang mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, fand zum Warm Up ein gutes Setup und konnte bis auf Rang fünf vorfahren. Auf der letzten fliegenden Runde schob sich Jonas Folger, der nach dem Qualifying mit seiner Reifenwahl gehader hattet, noch vor Cortese auf Rang vier. Auch zwei Schweizer kamen unter die Top Ten: Tom Lüthi wurde Achter und Dominique Aegerter kam auch Rang zehn.

Die Platzierungen: Im Warm Up legte Lowes die schnellste Runde vor, Rabat und Nakagami kamen nicht heran. Folger schaffte es auf Rang vier und ließ damit Cprtese und Zarco hinter sich. Rins wurde Siebter vor Lüthi und Corsi. Gerade noch in die Top Ten fuhr Aegerter Die Platzierungen der restlichen deutschsprachigen Moto2-Piloten: Krummenacher auf 14, Schrötter auf 21, Mulhauser auf 28, Raffin auf 29 und Alt als 32. Letzter.

Die Zwischenfälle: Zum ersten Mal in einer Moto2-Session am Misano-Wochenende blieb das Kiesbett von Kurve zehn ungenutzt, auch sonst blieben alle Bikes vor dem Rennen heil.

Das Wetter: Ideales Motorradwetter bot Misano weiterhin für die Moto2-Fahrer auf. Bei strahlendem Sonnenschein, beinahe keinem Wind und nur wenigen Quellwolken stiegen die Temperaturen schon auf 22 Grad, auch der Asphalt heizte sich schon auf 23 Grad auf.

Die Analyse: Eine kleine Überraschung bot das Moto2-Warm Up. WM-Leader Zarco, der das bisherige Wochenende dominiert hatte, kam nicht richtig in Fahrt. Aber auch sein Rivale Rins schwächelte und landete sogar nur auf Rang sieben. Die Rennpace und Konstanz von Zarco allerdings ist unbestritten, so dass man ihn noch nicht abschreiben sollte. Erstarkt zeigte sich dagegen Lowes, mit dem im Rennen auf jeden Fall gerechnet werden muss. Erfreulich ist, dass gleich vier deutschsprachige Piloten Ambitionen auf die Top Ten anmelden konnten und von den Zeiten her zumindest Folger und Cortese in Schlagdistanz zur Spitze wären – allerdings werden sie dazu beide einen hervorragenden Start brauchen.