Johann Zarco zeigte sich in Silverstone gewohnt stark und legte von Anfang an niedrige 2:09er-Zeiten vor. Als Erster unter dieser Marke blieb allerdings Alex Rins mit 2:08.993 Minuten. Am Ende lieferten sich WM-Spitzenreiter Zarco und Lokalmatador Sam Lowes einen harten Schlagabtausch um die Bestzeit, mit dem besseren Ausgang bei Zarco. Kurz vor Schluss konnten Jonas Folger auf den dritten und Sandro Cortese noch auf den siebten Rang vordringen.

Die Platzierungen: Am Ende lag Routinier Zarco ganz vorne, seine 2:08.461 Minuten distanzierten Lowes aber nur um knappe sechzehn Tausendstel. Der Drittplatzierte Folger wiederum liegt schon mehr als vier Zehntel hinten. Zwischen Rang drei und sechs allerdings beträgt der Abstand gerade einmal sieben Hundertstel. Hinter Folger landeten Rabat, Baldessarri, Rins und sein baldiger Teamkollege Cortese. Die Top Ten komplettieren Simon, Nakagami und Lüthi. Seine schweizer Kollegen Aegerter und Krummenacher reihten sich in Schlagdistanz auf dem zwölften und dreizehnten Rang ein. Aus deutscher Sicht schaffte es Marcel Schrötter auf Platz 21, Florian Alt mit bereits mehr als 2,5 Sekunden Abstand auf die Spitze auf Rang 26. Die beiden verbliebenen Schweizer Jesko Raffin und Robin Mulhauser landeten abgeschlagen auf Platz 28 und 31.

Die Zwischenfälle: Simone Corsi wurde gleich zu Beginn des Trainings von einem Defekt an der Elektrik lahmgelegt und verlor so wertvolle Zeit, während am Motorrad ein Kabelbaum getauscht werden musste. Den ersten Sturz des Tages fabrizierte Louis Rossi, dem in Turn Dreizehn das Vorderrad wegrutschte. Er blieb nach ersten Informationen unverletzt. Mehreren Fahrern wurde für das Überfahren der Streckenbegrenzung vor Start-Ziel eine Rundenzeit gestrichen, unter anderem Zarco und Rabat. Im Qualifying kann das durchaus Einfluss auf die Platzierungen nehmen.

Das Wetter: Das britische Sommerwetter zeigte sich auch im Moto2-Training von seiner angenehmsten Seite. 18 Grad Lufttemperatur, 25 Grad Asphalttemperatur, einige Quellwolken, ansonsten strahlend blauer Himmel und kaum Wind. Beste Bedingungen also – wäre nicht ab Sonntag Mittag Regen vorhergesagt. Das könnte jegliches im Training gefundenes Set-Up hinfällig machen und das Klassement dementsprechend ordentlich durcheinanderbringen.

Die Analyse: Zarco war im ersten Freien Training der Moto2 nicht der gewohnte Dominator. Lowes konnte ihm auf heimischem Territorium durchaus das Wasser reichen und scheint hoch motiviert. Ab Rang Drei liegt das Feld eng zusammen, wobei auch Folger und Cortese gut mit dabei sind. Eine genauere Prognose ist allerdings schon wegen des am Sonntag erwarteten Wetterumschwungs schwer zu treffen.