Johann Zarco diktierte das Qualifying der Moto2 in Brünn von der Spitze aus. Der Franzose legte früh in der Session eine Rundenzeit von 2:01.614 hin und konnte mit dieser neuen Rekordrunde im Rücken in der Folge nicht mehr von der Spitze verdrängt werden.

Die Platzierungen: Auf Startplatz zwei schaffte es Weltmeister Esteve Rabat. Der Spanier belegte diese Position, seit Zarco ihn früh von der Spitze verdrängte. Am Ende musste Rabat noch zittern, doch Alex Rins als Drittem gelang keine Verbesserung mehr. Lange Zeit auf Position drei und letztlich auf Rang vier ist Sandro Cortese. Der Deutsche führt eine rein deutschsprachige zweite Reihe mit Thomas Lüthi und Dominique Aegerter an. In Reihe drei stehen Alex Marquez, Franco Morbidelli und Axel Pons, Jonas Folger rundet die Top-10 ab.

Randy Krummenacher steht als 14. in der fünften Reihe. Die restliche deutschsprachige Armada verpasste geschlossen die Top-20. Marcel Schrötter steht morgen auf Startposition 21, Robin Mulhauser auf 24, Florian Alt auf 29. Die rote Laterne hatte sich Jesko Raffin als 31. abgeholt.

In Brünn stark unterwegs: Sandro Cortese, Foto: Intact GP
In Brünn stark unterwegs: Sandro Cortese, Foto: Intact GP

Die Zwischenfälle: Zehn Minuten nach Beginn der Session ging Alex Rins die Straße in Kurve eins aus, er musste den Umweg über das Kiesbett wählen. Kurz darauf fand sich Louis Rossi nach einem Vorderradrutscher im Kies von Turn 13 wieder. An derselben Stelle erwischte es auch Julian Simon wenige Minuten später. Sam Lowes musste seine Speed Up acht Minuten vor Ende der Session in Kurve vier abstellen. Beim Herausbeschleunigen aus der dritten Kurve erlitt seine Maschine einen technischen Defekt. Eine Minute vor Ablauf der Uhr machte auch Simone Corsi in Turn elf Bekanntschaft mit dem tschechischen Kies.

Das Wetter: Strahlender Sonnenschein und ein wolkenloser Himmel erwärmte die Luft am Nachmittag auf 30 Grad Celsius. Auf der Streckenoberfläche kletterte das Quecksilber auf 42 Grad Celsius. Perfekte Bedingungen also für die Zeitenhatz der mittleren Kategorie.

Die Analyse: Lange Zeit sah es nach einem Privatduell zwischen Zarco und Rabat an der Spitze aus, mit einer starken Performance am Ende meldete aber auch Alex Rins Ansprüche auf ein Top-Resultat an. Sandro Cortese darf sich ebenso wie Thomas Lüthi berechtigte Hoffnungen auf viele Punkte machen. Dominique Aegerter und Jonas Folger sind stark genug, um das Rennen in den Top-10 zu beenden.