Sandro Cortese sorgte beim zweiten Freien Training der Moto2 in Barcelona für einen Achtungserfolg und sicherte sich in einer Zeit von 1:47.127 Minuten die Session-Bestzeit. Aufgrund der enormen Hitze war eine Steigerung allerdings unmöglich, weswegen Johann Zarcos 1:46.941 aus FP1 weiter als Tagesbestzeit bestand hatte. Die Leistungen der restlichen Deutschen und Schweizer waren einmal mehr höchst wechselhaft.

Die Platzierungen: Cortese jubelte über die Bestzeit, musste jedoch bis zum Ende mächtig zittern. WM-Leader Zarco machte nach Platz eins in FP1 auch am Nachmittag mächtig Druck, landete lediglich 0,017 Sekunden hinter dem Deutschen. Alex Rins und Sam Lowes lagen als Dritter und Vierter nicht einmal 0,2 Sekunden zurück. Tom Lüthi, Weltmeister Tito Rabat, Luis Salom, Simone Corsi, Xavier Simeon und Jonas Folger komplettierten die Top-10, die im extrem engen Feld immer noch innerhalb einer halben Sekunde lagen.

Marcel Schrötter hatte auf Rang 19 als Nächstfolgender der deutschsprachigen Piloten 1,1 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann an der Spitze, lag dabei nur hauchdünn vor Randy Krummenacher auf Platz 20. Dominique Aegerter (26.), Robin Muhlhauser (28.), Jesko Raffin (31.) und Florian Alt (32.) erlebten eine Session zum Vergessen.

Dominique Aegerter enttäuschte maßlos, Foto: Tobias Linke
Dominique Aegerter enttäuschte maßlos, Foto: Tobias Linke

Die Zwischenfälle: Wie bereits in FP1 crashte WM-Anwärter Sam Lowes auch in der Nachmittags-Session. War der Brite noch am Morgen in Kurve 5 abgeflogen, erwischte es den Speed-Up-Pilot nun in der berüchtigten Haarnadel-Kurve 10. Lowes blieb jedoch unverletzt, konnte mit Hilfe der Streckenposten seine Fahrt nach kurzer Unterbrechung aufnehmen.

Das Wetter: Bei knapp 30 Grad Lufttemperatur und über 47 Grad für den Asphalt machte sich das Feld der Moto2 im Glutofen Montmelo auf zur zweiten 45-minütigen Trainingssession des Tages. Bei nahezu wolkenlosem Himmel knallte die Sonne gnadenlos auf die katalonische Traditionsstrecke, erwärmte Boden und Luft im Verlauf von FP2 immer weiter.

Die Analyse: Die enorm hohen Temperaturen verhinderten eine Zeitenverbesserung gegenüber dem Vormittag, jedoch zeigten sich Favoriten fast schon gewohnheitsgemäß gesammelt an der Spitze. Zarco, Rins, Lowes, Lüthi, Salom und Rabat sind aus dem Kreis der Top-Anwärter für Pole-Position und Rennsieg in dieser Saison ohnehin nicht wegzudenken. Cortese, Corsi und Folger ist ebenfalls eine Menge zuzutrauen, wenngleich sie ihre starke Leistung konservieren und auch in den wichtigen Momenten des Wochenendes konstant abrufen müssen. Schrötter, Krummenacher, Aegerter, Muhlhauser, Raffin und Alt zeigten sich gesammelt leider nicht von ihrer besten Seite.